In memoriam Thomas Reck
In tiefer Trauer und mit großer Dankbarkeit müssen wir Abschied von unserem Firmengründer und Inspirator Thomas Reck nehmen.
Profunde Kenntnisse, Entscheidungskraft, Fantasie und sein Humor machten ihn so besonders. Wir verneigen uns vor ihm und werden seine Brillanz nie vergessen.
Thomas ist nach kurzer, schwerer Krebskrankheit am 1.10.2021 von uns gegangen.
Die Beerdigung hat am 15.10. in sehr kleinem Kreis stattgefunden, es wäre sein 57. Geburtstag gewesen.
Erinnerungen von Reisefreundinnen und Reisefreunden
Thomas Reck hat mein Leben bereichert!
2001, noch unter anderem Label, war ich unter seiner Leitung erstmals in Czernowitz.
Die Fahrt durch das Galizische Land von Lemberg nach Czernowitz bereicherte er mit Lesungen. Eine davon war Edgar Hilsenraths "Jossel Wassermanns Heimkehr" mit der Episode des Kaiserbesuchs im jüdischen Gasthaus, wo sich der Hohe Besuch an einer Fischgräte verschluckte und wie dem abgeholfen wurde.
2009, der Kontakt hatte gehalten, ich hatte meine Frau begraben und musste meine Straße allein weiterziehen, bin ich durch die "Ermunterung" zu einer Armenien-Reise aus meiner Trauer erwacht. Dort hat Thomas Reck mich beeindruckt durch sein profundes Wissen, das er geschickt und dezent neben das von Naira gestellt hat und mit einer Lesung am Tscharenz-Bogen auch diesen Dichter in meine Welt gebracht.
In Yerewan lernte ich damals eine Germanistik-Studentin kennen, zu der der Kontakt bis heute gehalten hat.
Auch dies hat mein Leben bereichert. Danke, Thomas Reck!
Mein Mitgefühl gilt seiner Frau und seinem Sohn.
Dann wird also die Triest-Reise nächste Woche für mich auch eine Gedenkreise werden.
(Christian Hinderer, Heilbronn)
Mein tiefes Beileid, ich schicke Ihnen mein Lieblingsgedicht von Konstantin Simonow: Жди меня, и я вернусь...
Жди меня, и я вернусь. Только очень жди, Жди, когда наводят грусть Желтые дожди, Жди, когда снега метут, Жди, когда жара, Жди, когда других не ждут, Позабыв вчера. Жди, когда из дальних мест Писем не придет, Жди, когда уж надоест Всем, кто вместе ждет.
Es ist so tief traurig, weil es den Tod vorausahnt. Und es ist so tröstlich, weil es dennoch darauf besteht, dass das Warten und die Liebe ihn überwindet. Thomas hatte in sich das absolute Verständnis für diese besondere Mentalität unserer östlichen Nachbarn. Er ist ihnen mit Wärme, Kenntnis ihrer Geschichte und Herzlichkeit begegnet und hat uns das in den Reisen vermittelt. Die Reisen sind für mich unvergesslich und Thomas ist es auch!
(Michaela Iwantschitsch, Düsseldorf)
Die Nachricht von Thomas' Tod hat uns betroffen und traurig gemacht. Wir denken an ihn und trauern mit Sofija und dem Team von EOL. Wir denken zurück an die vielen interessanten, aufregenden und manchmal auch komischen Erlebnisse, die wir zusammen hatten.
Christa hatte lange, bevor wir Thomas kennenlernten, schon von ihm gehört. Sie war 1991 mit ihren Schülern auf Gedenkstättenreise in Majdanek. Eine Freiwillige von 'Aktion Sühnezeichen Friedensdienste' führte die Gruppe mit Hilfe eines getippten Manuskriptes durch Lublin. Es gab damals noch keine brauchbaren deutsch-sprachigen Reiseführer. Der Rundgang gefiel Christa sehr. Sie erfuhr, dass ein früherer ASF-Freiwilliger namens Thomas Reck das Manuskript verfasst hatte, und dachte sich: "Ein begabter junger Mann - den musst du dir merken!"
Als wir dann hörten, dass 'Stattreisen' Reisen nach Osteuropa anbot, die ein gewisser Thomas Reck ausgearbeitet hatte und begleiten werde, waren wir gleich begeistert. Christas Traum als gebürtige Wienerin war es, Galizien kennenzulernen mit Städten wie Lemberg, Brody und Czernowitz – ein Land, das Teil des Habsburger Reiches gewesen war, und ihr bis dato nur in der Literatur zu existieren schien.
Aber die von 'Stattreisen' angebotenen Termine lagen sämtlich außerhalb der Schulferien - mit Absicht! Die Organisatoren fürchteten, wie unsere Nachfrage ergab, die angeblich prozesssüchtigen Studienräte, die das Reiseunternehmen angesichts der anfangs doch recht abenteuerlichen Reisen mit Regressforderungen hätten überziehen können. Es gelang uns, 'Stattreisen' von unserer Harmlosigkeit zu überzeugen, und so durften wir und einige Kollegen und Kolleginnen schließlich mit nach Lemberg und Brody, auch auf die erste Reise nach Czernowitz und später nach Odessa. Noch heute unterstützen wir das damals in Odessa besuchte Straßenkinder-Projekt 'Svetly Dom'. Es sind unvergessliche Eindrücke einer untergegangenen und doch weiter lebenden, von uns mit zu verantwortenden Welt. Wir sind Thomas für immer dankbar, dass er uns das ermöglicht hat. Das Foto zeigt Thomas Reck als Adonis im Sommer 1996 bei Jaremca in den idyllischen Waldkarpaten.
Es folgten zahlreiche weitere Reisen - nun mit EOL, aber ohne Thomas als Person. Unsere letzte Reise mit Thomas war die Jungfernreise nach Thessaloniki - ein Projekt, das mit seiner Biographie verbunden war und ihm am Herzen lag. Ein vielfältiges Programm mit ausgezeichneten örtlichen Führerinnen und Führern, Zeitzeugen der Nazi-Gräuel und des jüdischen Mazedonien, Archäologie, Basar, griechischer Musik und regionaltypischen Speisen - eine wunderschöne Reise.
Es war unsere Absicht, in diesem Jahr mit Thomas zu einer neuen Jungfernreise aufzubrechen - nach Triest. Wir erlebten die Ausstrahlung der ehemaligen habsburgischen Hafenstadt und ihrer Geschichte nach 1918 ohne den Erfinder des Programms, der uns diese vielfältigen Eindrücke schenkte - und ahnten nicht, dass wir ihn nie wiedersehen werden.
(Christa Jancik und Hans Tödtmann, Berlin)
Im vergangenen Frühjahr hat mir Elke Bredereck, die wir auf unserer EOL-Reise nach Vilnius kennengelernt hatten und die auch unsere Reise nach Sankt Petersburg leitete, ein Gedicht von Marina Zwetajewa geschickt. Darin geht es um Verlust und Trauer.
Es ist ein sehr persönlicher Text. Ich habe Thomas Reck nicht gut gekannt, insofern passt das Gedicht nicht. Aber in seiner Schlichtheit berührt es mich und es ist mir eingefallen, als ich von Thomas' Tod erfahren habe.
Ушёл - не ем: / Bist fort - ich esse nicht mehr.
Пуст - хлеба вкус. / Leer schmeckt das Brot.
Всё - мел / Alles ist Kreide,
За чем ни потянусь. / wonach ich auch greife.
...Мне хлебом был, / ... Warst Brot mir,
И снегом был. / warst Schnee.
И снег не бел, / Und der Schnee ist nicht weiss
И хлеб не мил / und das Brot tut weh.
(Dorothee Kohler, Zürich)
Im Oktober 2007 sahen wir uns zum ersten Mal: Hotel Carlton Arms - Manhattan. Thomas sagte, die New York-Reise sei eine seiner liebsten. Ich begriff das. Danach planten wir zusammen viele Reisen in Osteuropa, die ich mit Reise-Gruppen aus Zürich machte, wo ich Pfarrer war. Die Zusammenarbeit war gut, offen, fordernd. Wir wollten interessante Programme anbieten. Zuletzt sahen wir uns in Kiew, im September 2016. Da erzählte er mir en passant von seiner Familie, von seinem Sohn Milan. Es hat mich berührt.
Jetzt ist er gegangen, so unerwartet. Wir schrieben noch, weil wir Ende September die Thessaloniki-Reise machten. Danach kam die unglaubliche Nachricht.
Und ich denke an Thomas, und an das "überirdische Licht" von New York, das ihn wohl so faszinierte, wie es in die "tiefen Schattenschluchten der Streets und Avenues fällt" (Barbara Honigmann). Und dieser Stadt eine Energie gibt, die sie nicht ruhen lässt. Thomas hat viel bewegt, weiss Gott. Er war umtriebig, neugierig, wollte nicht stehenbleiben. Weitergehen, erkunden, erforschen. Ich habe ihm viel zu verdanken.
(Herbert Kohler, Zürich)
Unser Freund Thomas Reck ist unerwartet und viel zu früh von uns gegangen. Im Mai 2019 waren wir mit Ex Oriente Lux unter seiner Leitung in New York City. Wir kennen Thomas seit 1988, aber es war erst unsere zweite Reise mit ihm als Reiseleiter. Die erste führte uns in den späten neunziger Jahren nach Lemberg. New York City kannten wir schon von einer früheren Reise, doch mit Thomas - das war uns klar- würden wir New York auf eine Art kennenlernen, die wir allein nicht erlebt hätten. Denn das war es, worum es ihm ging: jenseits jeder Oberflächlichkeit genau hinzuschauen, was wichtig ist, was gesehen werden muss. Wir lernten die Vielfalt dieser Stadt kennen, die immer eng verbunden ist mit den Menschen und den Geschichten, die sie mitbringen. Wir erfuhren, wie stark diese Stadt von der Zuwanderung aus Osteuropa geprägt ist, neben allen anderen Einflüssen aus Europa, Südamerika und China. Wir erfuhren von der sozialen Entwicklung der Stadt, im Tenement-House-Museum, in einem Wohnprojekt in Upper Westside, bekamen einen Einblick in die besondere Lebenswirklichkeit chassidischer Juden in Williamsburg. Im ukrainischen Literaturinstitut trafen wir auf den Schriftsteller Wassyl Machno, der Texte vorlas, die teilweise von Thomas Reck übersetzt worden waren. Wir kamen ins Gespräch über die Lebenssituation ukrainischer Einwanderer, die oftmals prekär ist. In Greenpoint stehen wir plötzlich auf dem Lech-Walesa-Platz und blicken auf ein riesiges Wandbild von Josef Pilsudski, dem ersten polnischen Präsidenten nach dem Ende der polnischen Teilung im Jahr 1918. Dies alles sehen wir, und Thomas ist der, der seiner Reisegruppe begreiflich machen kann, in welchem Kontext die Dinge stehen und zueinanderstehen. Immer wieder hält Thomas inne, liest einen Text, der den Ort literarisch erschließt, der Perspektiven eröffnet, die kein Reiseführer enthält. Das war das Besondere an Reisen mit Thomas Reck: seine große Kenntnis der historischen, kulturellen, politischen Hintergründe hinter der Oberfläche, die wir alle wahrnehmen. Er verstand es, uns Menschen und die Orte, die sie umgeben, die sie oft alles andere als freiwillig erreicht haben, nahezubringen. Unvergesslich auch ein Abend am East River, mit Blick auf die Ed-Koch-Queensboro-Bridge und dem von Thomas über den Audioguide eingespielten Simon and Garfunkel-Titel "59'Street Bridge Song" (Feelin' Groovy…..). Wir sind sicher, dass diese Qualität von Thomas Reck als außergewöhnlicher Reiseleiter nicht nur uns, sondern auch den vielen Reisenden von Ex Oriente Lux fehlen wird. Und wir sind sehr traurig, dass er uns verlassen musste.
(Julia und Bernd Mones, Potsdam)
Mit großer Betroffenheit haben wir heute die Nachricht gelesen. Unsere Gedanken sind bei euch, bei der Familie von Thomas Reck, bei seinen Freunden und Mitarbeitern.
Wir haben durch die Reisen mit EOL persönlich so viel dazugewonnen und unseren Horizont Richtung Osten erweitern können. Dafür sind wir euch sehr und Thomas Reck besonders dankbar.
Wir haben ein Foto aus Rostow am Don (2016) ausgesucht. Die auf den Putz gemalte Laterne verbreitet ein ewiges Licht. Es soll Thomas zu Ehren leuchten und für alle Zurückgebliebenen Hoffnung sein, die Trauer zu tragen und seine Arbeit fortzusetzen.
(Gerd und Haile Noé, Berlin, verantwortlich für den Büchertisch auf den EOL-Saisonauftakten)
Hier ein Gedicht, das mir gefällt und auch Hoffnung ist:
Die letzte Ruhestätte (Heinrich Heine)
Wo wird Einst des Wandermühen
letzte Ruhestätte sein?
Unter Palmen in dem Süden?
Unter Linden an dem Rhein?
Werd ich wo in einer Wüste
eingescharrt von fremder Hand?
Oder ruh ich an der Küste
eines Meeres in dem Sand?
Immerhin! Mich wird umgeben
Gotteshimmel, dort wie hier,
und als Totenlampen schweben
nachts die Sterne über mir.
Thomas und mich verband die Leidenschaft für Osteuropa. Mit seiner Leidenschaft, Empathie und Begeisterung dafür, hat er unseren Reisegruppen eine Welt geöffnet, die weit mehr als eine Oberfläche war. Mit Thomas waren die meisten vorbereitenden Telefonate immer ein Gewinn. Ich werde ihn vermissen.
(Peter Rüdel, Heinrich Böll Stiftung Bremen)
Seit acht Jahren treffen wir uns jährlich zu Pfingsten. Wir haben uns 2013 in Armenien kennengelernt. EOL hatte die Reise angeboten. Thomas Reck war der Begleiter dieser bestens organisieren Rundtour durch den Kaukasusstaat. Offen für unsere Neugierde konnte Thomas jede noch so komplizierte Frage wunderbar beantworten.
Nach diesem harmonischen Aufenthalt - nicht zuletzt der einnehmenden Persönlichkeit von Thomas zu verdanken - beschloss die Gruppe, sich im nächsten Jahr in Wien wieder zu sehen. Und, nachdem so alle Heimatorte der Armeniengruppe in Deutschland und Österreich jeweils zu Pfingsten bereist waren, erinnerten wir uns an das Angebot von Thomas, für unsere Gruppe eine Reise nach unseren Wünschen zu organisieren. Bei einem Besuch im Büro trugen wir unsere Ideen vor. So trafen wir uns Pfingsten 2019 in Thessaloniki: Eine toller, unvergesslicher Aufenthalt, keinerlei Pannen, und wunderbar von Regina Charalambidou vor Ort betreut.
Wir sind betroffen von diesem frühen Tod! Ein liebenswerter, kenntnisreicher und humorvoller Mensch ist viel zu früh verstorben, dessen Engagement besonders für Osteuropa, für die Vermittlung von zumeist recht unbekannten Kulturen für sich stand. Für all die bleibenden Impressionen sind wir sehr dankbar.
Wir fühlen mit den Angehörigen von Thomas Reck und trauern mit all den lieben Menschen bei EOL.
(Volker Hausen, Karin u. Gregor Lingl, Franziska u. Udo Mellentin, Ruth u. Dieter Reichenbach, Ulrich Schenk, Guttaborg Kreissl u. Wolfgang Schoneweg; Berlin, Dresden, Köln, Wien)
Mit Thomas bin ich mit Stattreisen und später mit EOL (Ex Oriente Lux) mehrfach gereist, u.a. in das heute russische Ostpreußen und nach Czernowitz. Neben der gründlichen Vorbereitung dieser Reisen und den dazu verbundenen Kenntnissen haben mich an Thomas vor allem seine hochbewusste Haltung zu den Verschuldungen des deutschen Volkes gegenüber ihren Nachbarn im Osten beeindruckt. Gerade im Blick auf Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit waren wir uns sehr nahe, hegten dieselben Haltungen und Einstellungen. Ich schätzte an Thomas darum auch sehr sein großes Engagement zur Gedenkstätte der "Wannsee-Konferenz", in welcher der Holocaust beschlossen wurde. Es war für mich ein gutes Gefühl und Ehre, dass ich ihn als damaliges Mitglied des Abgeordnetenhauses dabei etwas unterstützen durfte.
Leider haben wir in den letzten Jahren nur noch schriftlichen Kontakt gehabt, denn auf den EOL-Reisen waren immer andere Reiseleiter und Reiseleiterinnen dabei, die aber durchweg dieselben Überzeugungen vertraten wie die EOL-Führung überhaupt, wie sie von Thomas und Jürgen geprägt waren.
Der Tod war für Thomas wohl eine Erlösung von seinem schweren Leiden, zu dem ich ihn auch befragte, aber er schon zu keiner Antwort mehr in der Lage war. Gern möchte ich Sofija und Milan, und der EOL-Familie, etwas Tröstliches übermitteln: hier Zeilen von Erich Fried, die vielleicht die guten Erinnerungen an Thomas bekräftigen.
Was es ist
Es ist Unsinn
Sagt die Vernunft
Es ist was es ist
Sagt die Liebe
Es ist Unglück
Sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
Sagt die Angst
Es ist aussichtslos
Sagt die Einsicht
Es ist was es ist
Sagt die Liebe
Es ist lächerlich
Sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
Sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
Sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
Sagt die Liebe
Mit mitfühlenden Grüßen und Gedanken,
(Christian Zippel, Berlin)
Erinnerungen aus dem EOL-Team und von Reiseleiterinnen und Reiseleitern
Ich habe Thomas 2007 kennengelernt, als ich mich bei EOL als Reiseleiterin bewarb.
Er wohnte damals in Kreuzberg, ich erinnere einen Kontrabass im Zimmer. Er erwähnte, dass ein kleiner Lautsprecher immer mit auf Reisen ging, damit er Musik hören konnte. Deutschlandfunk am Sonntag war unser beider Ritual.
Er konnte streng sein und sehr witzig. Eine Kostprobe: Kunde König hatte im Hotel sein Ladekabel vergessen und wollte es aus Eriwan zugeschickt bekommen. O-Ton Thomas: "Ist das Ladegerät ein Familienerbstück mit Swarowskisteinen besetzt?"
Wir begeisterten uns beide für den Kaukasus, 2008 wurde auf seine Initiative Armenien ins Programm aufgenommen. 2011 kam Aserbaidschan dazu, ebenfalls von Thomas konzipiert. Diese Destination war und ist unter Reiseanbietern nahezu einmalig. Ich hatte im Laufe der Jahre das Glück, alle drei südkaukasischen Länder zu führen. Kurz träumte er sogar vom Ziel Bergkarabach. Ich konnte diese Begeisterung und schiere Abenteuerlust absolut teilen und wäre so gern hingefahren.
Nicht nur der Krieg kam uns dazwischen. Es ging in unserem letzten Mailwechsel, im Mai dieses Jahres, genau um diesen jüngsten Krieg in Karabach, den Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan. Beide Länder hatten wir seit zehn Jahren bereist und auch geliebt. Thomas vermochte es, in besagter letzter Mail, in kurzen prägnanten Sätzen die wahnsinnig komplexe Situation scharfsinnig und objektiv zu analysieren.
Wir stritten auch. Ich hatte zu viele Weinflaschen im Koffer und wollte die Audiogeräte nicht mitnehmen. Ohne Diskussion abgelehnt. Im Herbst 2016 erschien mir die gerade absolvierte Georgien-Reise entschieden zu anstrengend und das Programm zu dicht. Das Schwarze Meer gehöre nun mal dazu, genau wie der Große Kaukasus und das Weinbaugebiet Kachetien, so seine klare Antwort. Hatte er vielleicht doch Recht?
Während ich über Odessa und den Kaukasus kaum hinauskam, entwickelte Thomas neue Reisen: nach Bosnien, Thessaloniki, New-York und zuletzt nach Triest.
Er schien mir unverwundbar.
Er konnte genial fotografieren. Mein Lieblingsbild ist auf der EOL-Website zu finden: die Ararat-Ebene mit endlosen Weinfeldern, rechts das Kloster Chor Virap, der große und der kleine Schnee bedeckte Gipfel, dazwischen Wolken.
Mich packt Fernweh. Im Juli 2022 möchte ich wieder nach Eriwan. Dahin, wo die Radiowitze erzählt werden und der Ararat am Morgen manchmal ganz nah scheint. Dort werde ich mich hinsetzen, den heiligen Berg anschauen und mindestens einen Kognak trinken. Auf Thomas.
(Elke Bredereck, Berlin)
Es war einer dieser typischen Thomas-Momente: Noch sichtlich gejetlagged sowie voller Ideen und Pläne für den kommenden Tag stolperten wir in aller (gefühlt) Herrgottsfrühe durch Midtown Manhattan, um die schönsten Frühstücksorte für unsere bald eintreffende Reisegruppe auszuloten. Ringsum das übliche Bild – dieser nie enden wollende Fluss an Menschen aller wohl nur in New York City denkbaren Couleur, Menschen, die Frühsport treiben, Taxen winken, in nahezu heldenhafter Manier gigantische Dry Cleaning-Berge schultern, Pappen stapeln, leicht genervt auf High Heels vorüberstöckeln, mysteriöse Dinge ausliefern, Dogs walken, ihre Starbucks-Becher fixieren oder einfach nur stumpf mit dem Smartphone am Ohr vorbeihasten; ein Meer unisono "Excuse me"s Murmelnder. Thomas hat dieses bunte Chaos so geliebt.
Und in diesem Moment damals - begann er zu singen. Er sang:
Good morning America, how are you?
Say, don't you know me? I'm your native son
Und ich dachte: Echt jetzt?! Und dann: Es passt so. Es passt zu New York, es passt zu Thomas, er ist ein wahrer native son, hier; überall. Er versteht es einfach instinktiv, einzutauchen und sich einzufühlen in die Aktualität fremder ebenso wie längst vertrauter Kulturen. Hat dieses unbändige Interesse daran, hinter Kulissen zu schauen. Kommt an. Nimmt mit. So auch an jenem Morgen. Denn natürlich wunderte sich niemand der hartgesottenen New Yorker:innen über diesen inbrünstig singenden Deutschen (und nebenbei: wer ihn einmal singen und Gitarre spielen gehört hat, hat eine Ahnung davon, wie gut das klang). Im Gegenteil - Lächeln und anerkennende Kommentare der Vorbeihastenden flogen ihm zu.
The conductor sings his songs again
The passengers will please refrain
This train got the disappearing railroad blues
Genauso konnte Thomas auch ein fürchterlicher Dickkopf sein. Aufbrausend. Nie Durchschnitt. Nie angepasst. Dennoch offen und flexibel. Er konnte mit seiner Präsenz und seiner durchdringenden Stimme eine Reisegruppe herdengleich in Nullkommanichts in die gewünschte Richtung dirigieren - und nur unmerklich später sanft und voller Gefühl einen literarischen Text vortragen, der ihm besonders am Herzen lag. Dass er es vermocht hatte, mit dem vielfältigen Programm der New York-Reise - nur einer der so vielen von ihm konzipierten Reisen - seinen geliebten Osten "im Westen" auszuloten, machte ihn besonders stolz.
Good night, America, how are you?
Say, don't you know me? I'm your native son
(…)
I'll be gone five hundred miles when the day is done
So long, lieber Thomas. Gute Reise. Komm gut an.
(Anna Brixa, Berlin)
Nur ein paar frühe und späte Splitter, weinend:
Ein Partykennenlerngespräch Ende der 90er: funkelnde Intelligenz und blitzender Humor.
Meine erste Reiseleitung nach Czernowitz und Lemberg: Großzügigkeit und Vertrauen.
Mehr als ein Gladbach-VfB-Match im Intertank: Leidenschaft und Kritik.
Pläne schmiedende Südsternkneipenabende: Fantasie und Durchsetzungswille.
Lockdownbefreiungsdinner in Mitte: Genuss und Inspiration.
Der Kampf um's neue Büro: Phantasie und Überzeugungskraft.
Du warst großartig, danke für alles.
(Jürgen Bruchhaus, Berlin)
Ich lernte Thomas 1983 kennen. Er war 18 Jahre alt und beendete gerade die Schule, während ich, 10 Jahre älter, als Erzieherin in einem Kindergarten dieser kleinen Stadt arbeitete. Wir begegneten uns in einer politischen Arbeitsgruppe. Ich war neu in der Stadt und suchte nach Kontakten. Für ihn war es selbstverständlich, dass man den Entwicklungen der Welt nicht tatenlos zusehen konnte.
Nach der Schule machte er Zivildienst und arbeitete in der Gedenkstätte Dachau.
Er war ansprechend, attraktiv, kontaktfreudig. Er spielte Gitarre und sang dazu, gefühlvoll und dynamisch. Er reiste oft und auf jeder seiner Reisen lernte er eine Frau kennen, verliebte sich und perfektioniert oder lernte im Handumdrehen ihre Sprache. Das Französische und Spanische zunächst, das Polnische und Ukrainische später, das Griechische.
Die Zeichen der Zeit standen auf Veränderung. In der Sowjetunion waren Gorbatschow und Glasnost.
Er entschloss sich Slawistik zu studieren und Geschichte. Er kam zu uns nach Hause und unterhielt sich mit meiner Mutter auf Russisch, die ebenfalls diese Sprache lernte. Neben dem Studium her arbeitete er bei einem Unternehmen das alternative Touren anbot, den Stattreisen, Berlin.
Arbeitsam und mutig gründete er nach dem Abschluss des Studiums, gemeinsam mit einem Kollegen und Freund, sein eigenes Reisebüro "Ex Oriente Lux" mit dem Ziel 'Licht und Schatten' so vieler, in Deutschland bisher wenig bekannter, Länder zu zeigen.
Er ersann, plante und organisierte Reisen in Städte und Gegenden in Polen, der Ukraine und Russland, in Litauen und Lettland, in Serbien, Rumänien, Griechenland und anderen Ländern und hatte stets im Sinn ein möglichst wahres, unverfälschtes Bild der jeweiligen Orte und Länder zu zeigen. Seinen Weg der Annäherung nahm er stets durch die Kultur des Landes, seine Geschichte, seine Literatur, seine Musik, seine Esskultur aber auch durch die aktuelle Situation, die Probleme der gegenwärtigen Entwicklungen, die Hoffnungen der Bevölkerung.
Die Gegenwart jüdischen Lebens durfte auf diesen Reisen niemals fehlen, ebenso wenig die Verbrechen Nazi-Deutschlands. Auf jeder Reise suchte er Zeitzeugen auf, um sich und der Reisegruppe erzählen zu lassen, wie damals die Begebenheiten erlebt wurden. Auf jeder Reise besuchte er Gedenkstätten und die Orte der Verbrechen.
Auch bei einer seiner letzten Reisen, der nach New York, forschte er nach der Gegenwart und den Wurzeln jüdischen Lebens und nach dem 'Osten im Westen'.
Er war Freund,
Trauzeuge,
Pate meines Sohnes,
Kollege,
…FREUND
Er ging im Alter von 56 Jahren, ließ eine Frau zurück, einen Sohn… Die Krankheit fegte ihn in kaum 6 Monaten hinweg -
Unsere Tränen sind noch heiß.
Wenn sie trocknen, werden wir auf die gleiche Art weiterarbeiten, wie wir es bei ihm gelernt haben.
Er wird immer in unserem Herzen sein!
Gute Reise!
(Cornelia Goulène-Flitner, Anilio, Griechenland)
Thomas' Erkundungsreise nach Aserbaidschan im Frühling 2010 war eine besondere Zeit. Sein in Baku unübliches Erscheinungsbild mit langem Vollbart weckte Neugierde bei den Menschen, die er traf, sein echtes Interesse und tiefes Verständnis der Region schuf Vertrauen bei ihnen.
Danke, Thomas, für all die anregenden Gespräche, erfreulichen Augenblicke der Entdeckungen, für deinen ernsthaften Umgang mit der Last der Geschichte und für deinen Witz, wo es möglich war. Ruhe in Frieden.
(Elnura Jivazada, Berlin/Baku)
Ich habe Thomas als sehr offenen, kreativen Menschen erlebt, der das Herz am richtigen Flecken hatte.
Den Schmerz kann man einfach nicht in Worte fassen und allein Zeit kann helfen, diese Wunden zu heilen.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft, liebe Menschen, die euch umgeben, die euch unterstützen, wenn ihr es braucht und ein inneres Licht, dass euch durch diese schwere Zeit bringt.
(Tatjana Kulow, Berlin)
Was für eine traurige Nachricht! Mein herzliches Beileid zum Verlust eines Freundes und langjährigen Kompagnons. Er hatte zwar angedeutet in seinen Mails, dass es ihm nicht gut geht, aber dass es so ernst war, kam doch nun für manche wahrscheinlich überraschend. Bewundernswert, wie er bis zuletzt nicht klein beigegeben hat. Und schade, dass ich ihn nie besser kennenlernen konnte...
Meine Gedanken sind bei Sofija, Milan und seinen Verwandten und seinen Freunden.
(Andreas Kunz, Rozovets, Bulgarien)
Sobald ich meine Füße auf das Kopfsteinpflaster von Czernowitz und Lemberg setze, habe ich das Gefühl, ich komme nach Hause. Dass aus dem begeisterten Teilnehmer einer Studienreise nach Galizien und in die Bukowina, der ich 2001 war, ein ebenso begeisterter Leiter von Studienreisen ebendahin wurde (ab 2004), wäre ohne Thomas Reck wohl nicht so geschehen - die Zusammenarbeit mit ihm und seinem Team bei EOL-Reisen war für mich schon bald weit mehr als eine rein geschäftliche Verbindung. Ich habe es nicht zuletzt Thomas zu verdanken, dass mir Galizien und die Bukowina zu einem Stück Heimat geworden sind. Es gab Jahre, in denen ich mehr Zeit in dem "Land, in dem Menschen und Bücher lebten" (Paul Celan), verbracht habe als in Deutschland.
Thomas - wie auch seine Frau Sofija - waren nicht nur unverzichtbare Ratgeber, sondern auch großzügig im Vermitteln von persönlichen Kontakten. Dank ihnen konnte ich mir vor allem in Lemberg einen wunderbaren Freundeskreis aufbauen - und zudem Projekte realisieren, die ohne die hilfreiche Unterstützung der beiden nicht möglich gewesen wären. Eines dieser Projekte ist das Buch Todleben - Eine deutsch-polnische Suche nach der Vergangenheit (2012). In ihm erzähle ich von den Recherchen nach Michał Pazdanowski, dem in Auschwitz ermordeten Großvater meiner Frau Gabriela. Diese Recherchen führten uns in eine Region, die uns fremd und unheimlich war: in das Gebiet der Huzulen und Bergjuden, in dem die Familie Pazdanowski bis 1942 gelebt hatte. Thomas war es, der uns ermutigte, die vertrauten Städte der Ebene zu verlassen und uns in die geheimnisumwobene terra incognita der Ostkarpaten zu wagen. Werchowyna, der Geburtsort meiner Schwiegermutter, ist seitdem nicht mehr nur ein Ort des Schreckens und des Todes, sondern auch ein Ort der Aussöhnung mit einer grauenvollen Vergangenheit - ein Ort des Lebens.
Ein zweites Projekt ist unser jiddischer Dokumentarfilm Boris Dorfman - A mentsh, den wir 2013 in Lemberg gedreht haben (2014); auch die Freundschaft mit dem mittlerweile 98-jährigen Boris Dorfman haben wir EOL zu verdanken. A mentsh ist im Jiddischen mehr als nur ein Mensch. A mentsh zu sein, ist das höchste Kompliment, das die jiddische Sprache zu vergeben hat: Es bezeichnet einen Menschen, der einen edlen Charakter hat, der vertrauenswürdig ist, rechtschaffen ist, der, um es salopp auszudrücken, einfach "voll okay, voll in Ordnung ist" - ein Mensch im besten Sinne des Wortes.
Ich behalte Thomas Reck als einen solchen Menschen in Erinnerung - als mentsh. Djakuju, Thomas, danke!
(Uwe von Seltmann, Motovun/Montana, Kroatien)
Dass Thomas gestorben ist, macht mich fassungslos und hinterlässt mich in tiefer Trauer.
Von ihm bleibt so viel, an das ich mich immer erinnern werde:
Die gemeinsamen Bürotage, an denen trotz intensiver Arbeit immer auch Zeit für Humor, Gespräche über Privates, Kunst und Kultur war. Wie gerne hörten wir zusammen die Lieder von Georg Kreisler.
Die Reisen, auf denen ich viel von ihm lernen konnte.
Die privaten Treffen und Abende mit vielen anregenden Gesprächen, gutem Essen und Wein.
Seine Integrität, sein Mut und die Überzeugung, das zu tun, was er für richtig hielt, habe ich bewundert. Sein Sinn für das Schöne, die Kunst, seine Sensibilität für Sprache, andere Menschen und Schicksale, sein immenses Wissen und die Fähigkeit, dies in Worten, Bildern und Reisen umzusetzen, waren einzigartig.
An meinem privaten Leben hat er immer warmherzig Anteil genommen. Gerne hätte ich ihm noch meinen Sohn vorgestellt, über dessen Geburt sich Thomas so gefreut hat. Es sollte leider nicht mehr dazu kommen.
Ich bin dankbar für die Zeit, die wir zusammen verbringen durften.
Möge es da, wo er jetzt ist, so bunt sein, wie er es gerne im Leben hatte. Vielleicht sehen wir uns wirklich wieder, so wie er es mir zum Abschied geschrieben hat.
(Fanny Stroh, Berlin)
Das EOL-Team aus Aserbaidschan trauert um Thomas. Seine anregende Sichtweise, seine Herzlichkeit wird uns sehr fehlen.
Unsere Gedanken sind bei der Familie.
(Mehdi Abdullayev, Baku)
Thomas habe ich zufällig kennengelernt. Das Programm in Czernowitz hat für seine Gruppen immer Mathias Zwilling gemacht. Der bekannte Mathias Zwilling aus dem Film "Herr Zwilling und Frau Zuckermann". Er sollte aber an einem Tag unbedingt in der Gewerbeschule sein, wo er unterrichtete, und Herr Zwilling hat mich an Thomas empfohlen. Aus diesem reinen Zufall entstand eine fantastische Zusammenarbeit mit der ganzen Reihe von wichtigen Kontakten.
Thomas war sehr sozial. Bevor ich die Stiftung "Neue Familie" mitbegründet habe, habe ich mit ihm viel davon gesprochen. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er im Czernowitz-Programm einen Besuch der Stiftung eingeführt hat. Das ist eine große Hilfe für uns. Allein die Tatsache, dass die Ausländer unsere Stiftung besuchen, hat unser Image bei Nachbarn und Behörden verbessert. Er war menschlich. Menschenverständnis war für ihn sehr wichtig. Er hat mein Land vielen Menschen nähergebracht. Er hat eine tiefe Spur in meinem Leben gelassen und ich danke ihm für alles.
(Tetjana Bereschna, Czernowitz)
Man lebt zweimal:
das erste Mal in der Wirklichkeit
das zweite Mal in der Erinnerung.
(Honoré de Balzac)
Du wirst mich auch weiterhin in meiner Arbeit inspirieren.
Ich fühle mit Deiner Familie und wünsche ihr viel Kraft in dieser schweren Zeit.
(Regina Charalambidou, Thessaloniki)
Wenn ich an Thomas denke, frage ich mich immer, wie vielen Deutschen er die Ukraine eröffnet hat, wie viele haben dank ihm die Ukraine liebgewonnen, wie viele wurden von EOL Reisen inspiriert, ihre eigenen Projekte mit der Ukraine zu realisieren. Es sind wohl Tausende, die auch ihre Freunde, Bekannten und Verwandten mit der Idee begeistert haben, in die Ukraine zu reisen, über die Ukraine zu lesen, sich mit der ukrainischen Geschichte und Kultur auseinanderzusetzen.
Thomas war absolut kompetent, kannte sich mit der ganz komplizierten ukrainischen Geschichte und ihrer reichen Kultur sehr gut aus, ich würde sagen, viel besser, als mehrere UkrainerInnen. Auch für mich waren einige Momente unserer Geschichte eine Entdeckung, als ich mit Thomas Ende 90er zu arbeiten angefangen habe. Zum Beispiel öffnete er mir die Augen darauf, wie Deutsche Bohdan Chmelnytskyjs Tätigkeit beurteilen. Das bedeutet, Thomas half auch uns, unsere Heimat von verschiedenen Perspektiven zu sehen, er brachte uns ein differenziertes Einschätzungsvermögen bei.
Mit Thomas war es immer interessant zu reisen, zu sprechen, zu diskutieren. Er liebte ukrainische Musik und suchte immer authentische Stücke als eine Reisebegleitung aus. Sehr gut funktionierte auch seine Idee, allen Reisenden Vorbereitungsmaterialen zur Verfügung zu stellen, Fernseh- und Radiotipps zu geben, über reisezielerelevante Veranstaltungen zu informieren. Das war aber für ihn ständige Recherchearbeit, unermüdliche Suche nach Vervollkommnung der Tätigkeit von EOL.
Ich glaube, dank Thomas ist ein großes internationales Netz von Gleichsinnigen entstanden, die Osteuropa und den deutschsprachigen Kulturraum nähergebracht haben. Und die Nachricht über den zu frühen Abschied versetzt uns alle in tiefe Trauer. Trösten kann uns lediglich der Gedanke, dass alles, was Thomas initiiert und ausgebaut hat, lebt und Früchte bringt.
Das Licht kam von Thomas, er hat es angezündet, es brennt immer noch und erleuchtet den Weg, den, ich hoffe, EOL weiter gehen wird.
Mein herzliches Beileid an die Familie und Freunde.
(Maria Ivanytska, Kiew)
Was war Thomas für mich? Wie ist er in meinen Erinnerungen geblieben?
Das erste, was mir einfällt - sind seine Kompetenz und Ordentlichkeit.
Die Kompetenz - weil Thomas immer sehr tief im Thema steckte, was er auch von seinen Reisebegleiter*innen forderte und seinen Reiseteilnehmer*innen beizubringen versuchte. Alle haben von ihm reiche Lektüre-Tipps bekommen, damit die (Studien)reisen maximale Effizienz mitbringen. Es war wirklich angenehm, aber auch anspruchsvoll mit ihm zusammen zu arbeiten, weil diese Kooperation sehr viel zur eigenen Entwicklung beigetragen hat.
Die Ordentlichkeit - weil Thomas immer offen war und die Sachen mit ihren eignen Namen bezeichnete. Thomas war immer korrekt und pedantisch. Auf sein Wort war immer ein Verlass.
Der Verlust ist sehr schwer und kann nur mit der Zeit gemildert werden. In meinem Herzen und in meinen Erinnerungen bleibt Thomas als ein aufrichtiger und ehrlicher Mensch bestehen.
Mein tiefstes Beileid der Familie!
(Ruslan Ivanytsky, Kiew)
Thomas Reck war kompetent, stark, menschlich und großmütig, hat einen wunderbaren Sinn für Humor gehabt. Er hat Ukraine geliebt trotz allen ihren Schwächen, die ihm wohl bewusst waren, weil Thomas nicht nur große ukrainische Städte, sondern auch kleine Orte mit EOL-Gästen besucht hat… Es war Thomas, von dem ich Anfang der 2000er Jahre das deutsche Original der Autobiographie von Alexander Granach "Da geht ein Mensch" erhalten und damit meinen Weg als Übersetzerin der literarischen Werke begonnen habe.
(Halyna Petrosanjak, Iwano-Frankiwsk)
Lieber Thomas, ich danke Dir für dein bemerkenswertes Lebenswerk, das Du vollbracht hast. Wovon EOL ein für alle sichtbarer Teil war, ein Juwel, das habe ich Dir oft gesagt. Vielleicht nicht oft genug. Was ich bis jetzt nicht gesagt habe, aber Dir schuldig bleibe: danke Dir für deine sensible, gerechte Seele, für dein Einfühlungsvermögen, besonders für Schwächere und Benachteiligte dieser Welt. Danke für deinen Edelmut, mit dem Du mich und uns stets behandelt hast. Für den Sinn für Vieldeutigkeit und Komplexität ohne Doppelbödigkeit. Für die Leidenschaftlichkeit deiner Erkenntnisse und den Ernst deiner Kenntnisse, für die Tiefe deines Wissens und die Frische deiner Neugierde. Für die Großzügigkeit deiner Intelligenz. Für die Teilhabe an meiner Welt, für die Möglichkeiten, die Du geschaffen und auch mir geöffnet hast. Übrig bleibt: Anerkennung, Begeisterung, Staunen und nun auch Trauer.
(Jurko Prochasko und Familie, Lemberg)
Ich habe Thomas Reck als einen Reiseleiter kennengelernt. Und er ist für mich die ganze Zeit (und das sind beinahe 20 Jahre) DER Reiseleiter geblieben. Ich bewunderte ihn dafür, wie er aus seinem Studienfach einen des spannendsten Berufe der Welt gemacht hatte. Und immer selbst Spaß daran hatte, superprofessionell das anzubieten, was den anderen auch Spaß bereitet, - reisen und neues kennenlernen. Die von Thomas konzipierten Reisen sind immer bis auf Detail durchdachte exklusive Erlebnisse, wo das Historische mit dem Sozialen, das Politische mit dem Reisekomfort, das Literarische mit dem Kulinarischen einher gehen. Um solche Reisen vorzubereiten, muss man selbst in das, was man tut, verliebt sein und auch Menschen kennen und lieben, für die man das tut.
Es gab aber noch eine große Liebe im Thomas' Leben, mit der eigentlich alles angefangen hat, - die Ukraine. Thomas liebte die Ukraine nicht wie ein Ausländer - als ein Reiseziel mit preiswertem gutem Essen. Nein, Thomas wollte sie wirklich verstehen, mit allen ihren Kompliziertheiten, Widersprüchen und Unzulänglichkeiten, liebte ihre manchmal schwierige Menschen (uns) und wollte sein aufrichtiges Interesse, sein immer tiefer werdendes Wissen über das Land und Leute weiter vermitteln. Es ist ihm auch gelungen.
(Olha Sydor, Lemberg)
Ich habe Thomas im Jahre 2001 in Lemberg kennengelernt.
Ich hatte wenig Ahnung vom Tourismus, aber noch weniger wusste ich über die "Studienreisen", die Thomas gerade konzipiert hat.
Es brachte es mir bei, und hat mich dafür begeistert.
Bei ihm habe ich gelernt, wie man meine Stadt und mein Land den Leuten näherbringen kann.
Dank ihm haben sich tausende Reisende aus Deutschland in die Ukraine verliebt.
Und Wein trinken mochte ich mit ihm auch.
Im Herzen von meiner Familie und im Herzen von Lemberg wird er immer weiter leben…
(Halyna Tomkiw, Lemberg)
Erinnerungen von Reisepartnerinnen und Reisepartnern
Mascha Kaléko: Ich werde still sein, doch mein Lied geht weiter.
Lieber Thomas,
Du bist weggegangen,
und doch lebst Du auf Reisen
dorthin, wo das Licht herkommt,
und wo nun
ohne Dein Beisein
und doch in Deinem Sinne
gute Begegnungen stattfinden werden,
die es ohne Dich und so nicht gäbe.
Mach es gut - auf der ganz anderen Seite,
Deine Freunde und Kolleg*innen machen hier noch weiter!
Dein Erwin
(Erwin Aschenbrenner, "Begegnung mit Böhmen", Regensburg)
Thomas ist natürlich viel zu früh von uns gegangen. Er war mit seinen EOL-Gruppen nicht nur einer der ältesten und treuesten Kunden, sondern auch ein Freund; wir hatten ein durchaus vertrauensvolles Verhältnis, denke ich.
Bei all den Gästen, tausenden von Besuchern, die wir im Laufe der Jahre in New York betreuen durften, kam das nicht oft vor.
Als er mich einmal in die Blue Note eingeladen hatte, lehnte ich ab, weil Hochsaison war und ich lieber früh ins Bett wollte. Er lud mich ein, ihn in Berlin zu besuchen, aber als ich in diesem Sommer endlich mal wieder dort war, wusste ich ja schon, dass es ihm wohl nicht gut gehen würde. Jetzt bereue ich es, die Angebote nicht eher wahrgenommen zu haben.
Es war immer eine Freude, ihn in NYC zu treffen; unsere Gespräche waren erbaulich. Seine Weltoffenheit, sein Allgemeinwissen waren beeindruckend, der professionelle und gleichzeitig freundlich menschliche Umgang mit den Gruppen waren beispielhaft.
In meinem kleinen Tourismus-Universum wird er eine riesige Lücke hinterlassen.
Ich vermisse ihn schon jetzt.
(Volker Hanke, Insightseeing Inc., New York)
Vor Kurzem habe ich erfahren, dass ein besonders geschätzter Mitarbeiter der 'Thessaloniki Walking Tours' frühzeitig aus dem Leben geschieden ist.
Thomas Reck war der Besitzer eines kleinen, jedoch besonders aktiven Touristik-Unternehmens in Berlin, ein Mensch, der nach vorne blickte, mit bahnbrechenden Reisen, deren Charakter und Eigenschaften erst jetzt in der Tourismusbranche diskutiert werden.
Als er 2013 Thessaloniki in sein Programm aufnahm und unsere Zusammenarbeit begann, waren wir beeindruckt von der Tiefe seiner Gedanken und seinem Zugang zur Stadt. Er verlangte von uns sehr andersartige, in manchen Fällen für uns verrückte Dinge, weitab vom Begriff "Tourismus", wie wir ihn kannten. Für ihn war Thessaloniki nicht einfach ein 'City Break', wie er in der Tourismus-Industrie besprochen wird, sondern eine schwierige, facettenreiche Stadt, die Zeit verlangte, weswegen seine Reisegruppen jeweils für eine ganze Woche in die Stadt kamen. Er fürchte sich nicht vor der Geschichte, fürchtete nicht um die Stimmung seiner Reiseteilnehmer, er kam nicht nur zum Vergnügen.
Das, was über die 'Erfahrung' im Tourismus inzwischen von allen Seiten zu hören ist, in seinem Fall hatte es eine konkrete Bedeutung. Und nur ein Mensch, der sich nicht fürchtet und der weiß, was er will, kann dies wirklich bieten. Er kam zuverlässig zweimal im Jahr, zuweilen auch ein drittes Mal, mit Gruppen von meist 20-22 Personen, und gab Thessaloniki auf stille Weise, wie ich meine, etwas Besonderes. Ich brauche nicht zu erwähnen, wie unermesslich viel er uns durch diese Zusammenarbeit gelehrt hat.
Thessaloniki - so wollte es das Leben - war die letzte Reise, um die er sich kümmerte, immer anspruchsvoll, immer die Latte hoch hängend.
Er starb an jenem Tag, als wir gerade unsere "Jüdische Tour" durchführten, die ihm stets besonders am Herzen gelegen hatte.
Es war eine Ehre für uns mit ihm zusammen zu arbeiten.
Wir werden ihn nicht vergessen.
Wie könnten wir auch?
(Evi Karkiti, Thessaloniki Walking Tours, Thessaloniki)
Mit Bestürzung erfuhren wir vom Tod von Thomas Reck.
Ein langjähriger Partner und Förderer des verantwortungsvollen und kulturell anspruchsvollen Reisens hat seinen letzten Zug bestiegen.
Unser besonderes Mitgefühl gilt Sofia und Milan Onufriv.
Gute Fahrt, Thomas Reck !
(Peter Koller und Martin Kopetschke, Bahnagentur Schöneberg, Berlin)
Thomas lernte ich im Herbst 1987 kennen, als er als ASF-Freiwilliger nach Lublin kam. Ich holte ihn vom Bahnhof ab. Noch heute habe ich vor Augen das erste Bild von ihm: mildes Lächeln, langes Haar und eine Gitarre dabei. Schnell befreundeten wir uns. Er betreute deutsche Gruppen, die in der Gedenkstätte Majdanek die NS-Vergangenheit aufzuarbeiten versuchten. Er machte dies mit Engagement, Feingefühl und kompetentem Wissen. Für seine Nachfolger wurde er später zu einer Ikone. In der Gedenkstätte war er bei allen beliebt. Wir verbrachten viel Zeit gemeinsam, auch privat. Gern erinnere ich mich an unsere Gespräche über Geschichte, Politik und Leben. Auch über die damalige gesellschaftliche Situation in Polen, die schwierig war und mir aussichtslos schien. Thomas’ Unterstützung war für mich wichtig. Heute kann ich sagen, dass er mir damals etwas Licht in diese finstere Zeit gebracht hat: Ex Okzident Lux.
(Tomasz Kranz, Direktor der Gedenkstätte Majdanek, Lublin)
Als mich die Nachricht aus Deutschland erreichte, dass Thomas verstorben ist, wollte ich es nicht glauben. Ich habe Thomas 2007 in New York kennengelernt. Wir wechselten ab und zu paar Mails oder trafen uns, öfter in New York, aber auch manchmal in Berlin. Für das Internationale Literaturfestival Berlin hat Thomas ein paar meiner Gedichte ins Deutsche übersetzt. Ich war überrascht, dass er sich so für die Ukraine begeistert. Unsere Gespräche führten wir auf Ukrainisch. Er kannte sich sehr gut mit ukrainischer Kultur und Literatur aus. In den zwischenmenschlichen Beziehungen ist die Persönlichkeit des Gesprächspartners von entscheidender Bedeutung. Thomas war ein aufmerksamer Zuhörer, er war sehr tolerant. Seine angeborene Intelligenz erlaubte es mit ihm über unterschiedliche Themen zu sprechen. Wir spazierten an der Atlantikküste und flanierten durch den Berliner Stadtteil Charlottenburg, wir saßen in den Berliner und New Yorker Restaurants, sprachen über Politik und Literatur, er war immer sehr fokussiert. Wenn der Mensch geht, der uns nahestand, glauben wir, dass die Erinnerung an ihn, an Treffen und Gespräche irgendwo in unserem Gedächtnis für immer aufbewahrt wird. Adieu, Thomas!
(Vasyl Machno, New York)
Thomas war immer sehr nett und zuvorkommend gewesen, auch zu mir, und es stimmt mich sehr traurig, zu hören, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen werde. Er war auch der perfekte Reisebegleiter für die Gruppen, die er betreute.
(Uli Minoggio, NY Hautnah, New York)
Ich habe Thomas vor etwa 20 Jahren auf einer Reisemesse kennengelernt. Ich war begeistert von seiner Idee, Reisen in Osteuropa und anderen Teilen der Erde durchzuführen mit dem Ziel, realistische Einblicke in die Situation dieser Länder zu vermitteln. Gleichzeitig habe ich ihn als sympathischen, optimistischen und zugewandten Menschen kennengelernt. Vor etwa 15 Jahren begann die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Ex Oriente Lux und dem Lohmarer Institut für Weiterbildung. Es hat große Freude bereitet, so viel gute Projekte ins Leben zu rufen. Nun ist sein Leben in so kurzer Zeit zu Ende gegangen. Das ist unfassbar.
"Wenn wir dort sind, wo du jetzt bist, werden wir uns fragen, warum wir geweint haben."
Ich wünsche der Seele von Thomas, dass es ihr nach der schweren Zeit der letzten Monate gut geht.
(Andreas Neimcke, ehemaliger Geschäftsführer des Lohmarer Instituts für Weiterbildung, Lohmar)
Geliebter Thomas,
heute erfuhr ich, dass du am Donnerstag aus dem Leben geschieden bist, zur Zeit als die Teilnehmer deiner Gruppe gerade mit mir die Monastyr-Synagoge besuchten.
Die Tatsache, dass von den hunderten Reisen, die du geplant und umgesetzt hast, die letzte, um die du dich kümmertest, die Thessaloniki-Reise war, obwohl du dieses Mal nicht dabei sein konntest, hat mich in der Tat schwer mitgenommen.
All diese Jahre versuchten wir gemeinsam mit den 'Thessaloniki Walking Tours' deinen hohen Ansprüchen, die du immer hattest, zu genügen. Evi, Lazaros, Regina, Cornelia, Sofia, Kostis, Maria, Christina und ich, alle durchlebten wir Tage der Anspannung und des Schaffens, wenn du in der Stadt warst, damit alles so ablief wie es sein sollte.
Was du nicht weißt ist, wieviel wir von dir gelernt haben, und ganz besonders ich selbst.
Was ist eine Reise wirklich? Was muss sie bieten? Wie gräbt man in den Perlen, aber auch im Abfall, um die Seele der Städte zu finden?
Du wusstest das besser als wir alle, viel besser als die örtlichen Organe, die über die Perspektiven, die Byzantinischen Baudenkmäler, die naheliegenden Besucherziele u. Ä. reden, die jedoch keine Ahnung davon haben was die Seele dieser Stadt ist, weil sie nie gegraben haben, um sie zu finden.
Heute habe ich sämtliche e-Mails durchforstet, die wir in all dieser Zeit austauschten und alle Veröffentlichungen der 'Thessaloniki Walking Tours', um zu sehen, ob es von den zig Malen unserer Zusammenarbeit ein gemeinsames Foto von uns gibt.
Wir haben keines, Thomas, außer dem in der Rotunde im September 2015, auf dem zu sehen ist, wie wir innerhalb des Baugerüsts nach dem blauen Phönix suchen. Einem Symbol der Unsterblichkeit.
Vielleicht flog dein Geist am vergangenen Donnerstag noch einmal über die 'Stadt der Geister', tauchte hinab in die Isolationszellen des Yedi Kule, schwebte über dem leidvollen Ort Chortiatis und verweilte am alten Güterbahnhof, um zu sehen, was auf einer seiner Gedenktafeln geschrieben steht.
Wir werden dich nie vergessen, gutes Wieder-Sehen!
(Tasos Papadopoulos, Thessaloniki Walking Tours, Thessaloniki)
It’s the worst news I heard at last times. I can’t believe for his death, as I always knew him very cheerful, positive man. I knew him for 10 years. Today I didn’t lose only my partner, I’ve lost my friend. It’s very hard to say anything for consolation for family & relatives.
But, the only consolation for them is that, he’ll be in always in the memories not only for his family, but also for his friends. He was “dear Thomas” for everybody. They’ll always remember about him. I’ll be very grateful him for his attempts for promotion my country-Azerbaijan in Germany. I'll do all my best to continue his project.
My dear friend Thomas- Rest in Peace!
P.S. I’d like to write much, but believe me, my tears don’t allow my thoughts to get out.
(Sanubar Sharifowa, Geotravel, Baku)
Mein Sohn Szymon erinnert sich bis heute an deine blauen Haare...
Du magst Petersilie nicht, bei so vielen gemeinsamen Mahlzeiten landete sie auf meinem Teller...
So oft war ich einfach "Paulchen" fuer Dich...
Vielen Dank für alles!
Als "echter, polnischer Kathole" bin ich sicher, wir werden uns noch treffen. Zurzeit bleibst du in meinem Hinterkopf steckend.
(Paweł Szopa, Amber Tour, Krakau)
I am so heartbroken to hear.
Thomas was a really wonderful guy.
It's so sad that he's gone.
It's hard to believe.
(Frieda Vizel, Visit Hasidim, New York)
Es tut mir so leid, von Thomas' Tod zu hören, unfassbar. Er war noch so jung und strahlte immer eine solche Lebensfreude aus... Ich bin zur Zeit in Lissabon, die Jungs aus dem Hotel hatten die traurige Nachricht weitergeschickt.
Alles Liebe von mir!
(Alex Wolkowicz, Carlton Arms Hotel, New York)
Ich bin dankbar, dass ich ihn kennenlernen durfte. ER bleibt in meiner Erinnerung als Mensch, der etwas Unschätzbares anbieten konnte und zwar seine Freundschaft.
Ich war am 15.10. in meinen Gedanken bei der Beerdigung von Thomas und habe die Texte von ihm gelesen, die er damals als ASF-Freiwilliger über Lublin, Zamość, deutsch-polnische Beziehungen, Auschwitz und Trauma Deutschland geschrieben hat. Weiterhin interessant, voller Reflexion, zumal seitdem über 30 Jahre vergangen sind.
(Wiesław Wysok, stellvertretender Direktor der Gedenkstätte Majdanek, Lublin)