Serbien
Eine Frühlingsreise nicht nur zu den Flüssen Donau, Save und Morava
ÜBERBLICK
Mit Exkursion ins Kosovo
Belgrad - Studenica - (Kosovska) Mitrovica - Kragujevac - Sremska Mitrovica - Fruška Gora - Sremski Karlovci - Novi Sad
„Danke, dass ich jetzt ein Bild von Serbien und serbischen Menschen habe, Einblick in die ,jugoslawische Seele‘ und die Bedeutung Titos und die unfassbar komplizierte konkrete Weltlage.“
Reiseteilnehmerin, Dresden, Oktober 2024
Themen der Reise:
- römische und slawische Völker, Dynastie der Nemanjić
- Mythos Amselfeld und die osmanische Herrschaft
- Königreiche und Weltkriege
- Der Zerfall Jugoslawiens und die neuen Kriege
- Novi Sad in der Vielvölkerlandschaft Vojvodina
- Jüdisches Leben
- Zivilgesellschaftliche Initiativen
- Literatur: Andrić, Tišma, Ćosić, Kiš, Albahari, Srbljanović u.a.
- Das Verhältnis zum Kosovo (mit Aufenthalt in (Kosovska) Mitrovica, falls es die Sicherheitslage zulässt)
- Durch zahlreiche Gespräche mit Einheimischen erhalten Sie Informationen aus erster Hand
REISE
Eine Frühlingsreise nicht nur zu den Flüssen Donau, Save und Morava
Nachdem bereits römische, hunnische, germanische, slawische und byzantinische Gruppen ihre Spuren hinterlassen hatten, kam es im 12. Jh. zur Gründung eines ersten großserbischen Reiches unter der Dynastie der Nemanjiden, das fast zwei Jahrhunderte Bestand hatte. In diese Zeit fallen sowohl die Gründung des autokephalen serbischen Erzbistums 1219 als auch eine Reihe von Gebietsgewinnen und der Übergang zu einer Art Feudalstaat. Im Gegensatz zur über Jahrhunderte mythisch verklärten Schlacht auf dem Amselfeld 1389 war es aber eher die Niederlage der serbischen Truppen im Jahr 1371 an der Marica im heutigen Bulgarien, die das Ende des Reiches und den Beginn der osmanischen Herrschaft einläutete.
Diese war gekennzeichnet durch eine Mischung aus politischer Unterdrückung und territorialer Zersplitterung, die viele serbische Menschen in die Emigration trieb, sowie eine gewisse religiöse Toleranz gegenüber der nicht zum Islam konvertierten Bevölkerung. Mehrere Aufstände scheiterten, bis 1804 und 1815 zwei von ihnen gelangen. Als weitere Schritte in die Unabhängigkeit folgten die Gründung des Fürstentums Serbien 1830, seine Anerkennung 1878 durch den Berliner Kongress und die Proklamation des Königreichs Serbien vier Jahre später.
Kaum ein Land Europas war im 20. Jh. in so viele Kriege verwickelt wie Serbien und selten war eindeutig zu klären, ob das Land Opfer einer Aggression (wie bei den deutschen Luftangriffen im April 1941) oder deren Initiator (wie bei der Belagerung Sarajevos 1992) war. Dementsprechend komplex sind die Diskussionen über die Aufarbeitung des Vergangenen, was nicht zuletzt mit der Entwicklung im Kosovo zusammenhängt. Der Eindruck, die Bevölkerung sei gespalten zwischen pro-europäischen Demokraten und rückwärts gewandten Nationalisten, täuscht jedoch: die meisten wollen endlich in Frieden leben.
Beograd - Belgrad: Vom Zankapfel der Mächte zur stolzen Hauptstadt
Auch die Geschichte Belgrads spiegelt die wechselhaften Einflüsse der verschiedenen Herrschaftsträger: eine der ältesten Städte Europas, mehr als zwanzigmal erobert, sehr oft Grenzstadt, immer mal wieder Hauptstadt und zuweilen beides gleichzeitig. Die "weiße Stadt", strategisch günstig gelegen am Zusammenfluss von Donau und Save, trug früher verschiedene Namen: Singidunum, Alba bulgarica, Veligradon und schließlich ab dem 15. Jh. Beograd. Mit kleineren Unterbrechungen gehörte Belgrad knapp 350 Jahre, von 1521 bis 1867, zum Osmanischen Reich und war anschließend Hauptstadt unter anderem so unterschiedlicher Gebilde wie dem Fürstentum Serbien, dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, der Volksrepublik Jugoslawien und dem Staatenbund aus Serbien und Montenegro.
Die Bevölkerungszahl wuchs insbesondere während der Modernisierungsphasen um die Jahrhundertwende und in der Zwischenkriegszeit (aus denen viele vor allem klassizistische Bauten erhalten geblieben sind) auf gut 300.000 vor dem Zweiten Weltkrieg. Mittlerweile ist Belgrad – vor allem durch den starken Zuzug in den 50er bis 70er Jahren – längst Millionenstadt und konkurriert mit Budapest und Wien darum, die größte Stadt an der Donau zu sein.
Vielvölkerlandschaft Vojvodina
Bis ins 16. Jh. gehörte das Gebiet der heutigen Vojvodina, die als administrative Einheit erst seit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg existiert, zu Ungarn, danach kamen und gingen viele Herrschaftsträger und mit ihnen zogen Menschen unterschiedlichster Herkunft hierher. So entstand eine einzigartige Mischung von Menschen ungarischer, serbischer, kroatischer, deutscher, slowakischer, jüdischer, rumänischer Herkunft und vielen anderen, die auch die Verwerfungen der zahlreichen Kriege relativ unbeschadet überstand. Noch heute gelten in der Autonomen Provinz sechs Amtssprachen, auch wenn das Serbische inzwischen dominiert. Die Hauptstadt Novi Sad war im 19. Jh. das wichtigste Kultur- und Bildungszentrum der Serb*innen in Österreich-Ungarn, was ihr den Beinamen "Serbisches Athen" einbrachte. Unter anderem stammt der große Schriftsteller Alexander Tišma von hier, der wie kein anderer das noch heute spürbare kakanisch-slawische Gemisch in all seinen Facetten beschrieben hat.
PROGRAMM
Vorgesehenes Reiseprogramm
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1. Tag |
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3. Tag | Bustour "Rund um Belgrad"
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PREISE & LEISTUNGEN
Preis 2025:
- Reisepreis: € 1.490,- (ab/bis Belgrad)
Im Preis enthalten sind:
- Vorbereitungsmaterialien
- Transfer Flughafen-Hotel-Flughafen
- Alle Reisebusfahrten im Land
- 8 Übernachtungen im DZ (Bad/WC) in den Mittelklassehotels „Mark“ in Belgrad (5, gut), „North City“ in Kosovska Mitrovica (1, sehr einfach) und „Centar“ in Novi Sad (2, sehr gut)
- Halbpension (8 Tage)
- Komplette Programmkosten, Eintrittsgelder und Reiseleitung (EOL und serbische Reiseleitung)
Zusätzliche Kosten (fakultativ):
- Einzelzimmer: € 280,-
- Flugvermittlung: auf Anfrage (zzgl. Buchungsgebühr und Atmosfair-Klimakompensation)
REISEECHO
„Rundum gut ausgewogenes Programm, gute Lage der Hotels, prima Busunternehmen.“
Michael Scholze, April 2022
„Ausgezeichnete Reiseleitung. Besonders gute Programmpunkte: Studenica, Stadtführungen, jüdisches Belgrad, Kragujevac und last not least die organisierten Gespräche mit Journalisten und Vertretern der Zivilgesellschaft.“
Reiseteilnehmerin aus der Schweiz, Juni 2019
„Unterkunft und Verpflegung: Sehr gut. Besonders gute Programmpunkte: Kosovska Mitrovica, Besuche bei den NGOs, Gespräch mit dem Journalisten in Belgrad.“
Reiseteilnehmer aus Dresden, September 2018
„Deutsche und lokale Reiseleitung: Sehr gut. Audiobeiträge, abgespielt im Bus, passten sehr gut ins Reiseprogramm. Der Einsatz der Gruppenfunkanlage ist eine gute Sache! Gut ausgewählte Restaurants.“
Reiseteilnehmende aus der Schweiz, Oktober 2017
Reiseteilnehmerin aus Bayern, Juni 2014
„Eine wunderbare und besondere Reise.“
Waltraud Vossen, Oktober 2012
„Deutsche und einheimische Reiseleitung: Gut bis sehr gut. Besonders gute Programmpunkte: Auswahl der Institutionen/Referentinnen sehr informativ und abwechslungsreich.“
Reisender aus Berlin, Oktober 2012
„Deutsche und einheimische Reiseleitung: Sehr gut. Besonders gute Programmpunkte: Gespräch mit Belgrader Journalisten, Historiker in Novi Sad; literarische 'Häppchen', die Appetit auf mehr machen.“
Reisende aus Leipzig, April 2011
„Unterkunft: Gut. Verpflegung: Sehr gut (alleine die ausgewählten Lokale wären ein interessanter Programmpunkt). Deutsche Reiseleitung: Rosannas freundliches Wesen war eine weitere Bereicherung der Reise. Lokale Reiseleitung: Dragicas kompetente, in jeder Hinsicht sattelfeste Leitung ermöglichte es, genaue Informationen aus erster Hand zu erlangen. Besonders aufschlussreich war für mich das Gespräch mit dem Journalisten über die Gesamtsituation Serbiens.“
Wolfgang Hatvan, August 2010
„Eine Reise in eine heute eher unbekannte und wenig beachtete Ecke Mitteleuropas. Konfrontation mit den Folgen unserer Politik gegenüber Serbien in den 1990er Jahren. Besonders gute Programmpunke: Avala-Hügel, Stadtrundgang Belgrad, Tito-Museum, Klöster Fruska Gora, Informationsgespräche.“
Christoph Maroscheck, Oktober 2009
„Besonders gelungen und anregend war die Literaturliste. Besonders gute Programmpunkte: Gespräche, Lesungen vor Ort, Besichtigung der Klöster, Sremska Mitrova, Sremski Karlovci, Sajmiste, Ethnografisches Museum.“
Reisende aus Köln, Oktober 2009
REISEKOMBINATIONEN
Kombinierbar mit:
Bosnien-Serbien (11.4.-26.4.2025)
Reisenummern: 1+2
Gesamtreisedatum: 11.04.-26.04.2025
Komplettpreis: 2690 Euro (Sie sparen: 90 Euro)
Gruppenwechsel: Der Gruppenwechsel findet am 18.4. in Belgrad statt.
Gesamter EZ-Zuschlag: 430 Euro
Zur Reisebeschreibung von Bosnien-Herzegowina
Weitere Infos
Serbien-Nordmazedonien (18.4.-3.5.2025)
Reisenummern: 2+4
Gesamtreisedatum: 18.04.-03.05.2025
Komplettpreis: 2750 Euro (Sie sparen: 100 Euro)
Gruppenwechsel: Der Gruppenwechsel findet am 26.4. in Skopje statt.
Gesamter EZ-Zuschlag: 440 Euro
Zur Reisebeschreibung von Nordmazedonien
Weitere Infos
Bosnien-Serbien-Nordmazedonien (11.4.-3.5.2025)
Reisenummern: 1+2+4
Gesamtreisedatum: 11.04.-03.05.2025
Komplettpreis: 4030 Euro (Sie sparen: 110 Euro)
Gruppenwechsel: Die Gruppenwechsel finden am 18.4 in Belgrad und am 26.4. in Skopje statt.
Gesamter EZ-Zuschlag: 590 Euro
Zur Reisebeschreibung von Bosnien-Herzegowina
Zur Reisebeschreibung von Nordmazedonien
Weitere Infos
HINWEISE
Einreiseinformationen
- Deutsche Staatsangehörige: Für die Einreise nach Serbien benötigen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, der mindestens über das Ende der Reise hinaus noch gültig ist. Für die Einreise ins Kosovo während der Reise benötigen Sie einen Reisepass, der zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens drei Monate gültig ist
- Staatsangehörige anderer Staaten: Wir informieren Sie gerne über die Einreisebestimmungen
- Bitte beachten Sie unsere organisatorischen Hinweise
- Bitte beachten Sie auch die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts zu Serbien und zum Kosovo
Literaturempfehlungen und Links
- Hier finden Sie einige Literaturtipps und Links zu dieser Reise
- Eine ausführliche Literaturliste erhalten Sie zusammen mit der Buchungsbestätigung