Ex Oriente Lux Info 147
Freitag, 01. März 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Reisefreundinnen und Reisefreunde,
der Beginn unserer neuen Reisesaison rückt näher. Die Verfügbarkeit freier Plätze können Sie ab sofort wieder auf unseren Internetseiten einsehen.
Für Kurzentschlossene haben wir auf den Reisen im April nach Triest und Thessaloniki noch wenige freie Plätze. Auf unserer Premierenreise nach Podlachien sind für den Termin vom 6.-13. Juli wieder zwei Plätze frei geworden. Apropos: Gerade läuft in den Kinos der Film „Green Border“ von Agnieszka Holland über das Drama der Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze. Sehr zu empfehlen! Unsere Podlachien-Reise führt u.a. an den Schauplatz dieses Geschehens im Białowieża-Urwald.
Trauer und Wut erfüllen uns angesichts des nunmehr seit zehn Jahren andauernden Krieges Russlands gegen die Ukraine. Reisen in die Ukraine waren Herz und Seele unseres Angebots zur Erkundung des Ostens. Zwei Jahre nach dem vollumfänglichen Großangriff haben wir unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine gebeten, für diesen Newsletter kurz vom Leben in ihrer Heimat zu berichten.
In Gedanken sind wir auch bei unseren Kolleginnen und Kollegen in Russland und Belarus, in deren Ländern sich die Despotie in immer atemberaubenderem Tempo Bahn bricht.
Wie immer finden Sie in diesem Newsletter auch wieder unsere Informationen zur aktuellen Lage, Veranstaltungs-, TV-, Radio- und Podcast-Tipps. Für die Unterstützung bei den Recherchen danken wir Jasmin Schwarz herzlich.
Wir freuen uns mit Ihnen auf die kommende Saison und grüßen Sie herzlich
Jürgen Bruchhaus, Fanny Stroh, Martin Brand, Florica Barth, Andreas Kunz und Anna Brixa
Freie Plätze auf den Frühjahrsreisen
Podlachien 25.05. - 01.06.2024 Warteliste
Aktuelles aus der Ukraine
Wir haben unsere Reiseleiterinnen und Reiseleiter in der Ukraine gebeten, uns ein paar Zeilen zu schicken, wie es ihnen geht, wo sie jetzt sind und was sie jetzt machen. Hier ihre Antworten (auf der Webseite unter Stimmen zum Krieg 2024):
Liebe EOL-Freunde,
danke für die Nachfrage. Ich bin mit meiner Familie in Lemberg. Es geht uns hier den Umständen entsprechend gut. Luftalarm gibt es jeden Tag, aber die Angriffe sind im Vergleich mit den anderen Regionen eher selten. Doch es gibt sie. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als zu beten und auf das Luftabwehrsystem zu hoffen ... weiterlesen
Guten Tag, liebe Freunde!
Mein Text könnte Eure Kunden betrüben. Der Februar ist ein tragischer Monat in der jüngsten Geschichte der Ukraine. Im Februar 2014 fanden der Maidan statt, die Himmlische Hundertschaft und die Okkupation der Halbinsel Krim. Am 24.Februar 2022 hat Russland die Ukraine überfallen. Es gibt viele Reportagen deutscher Journalisten aus unserer Stadt. Odessa lebt, kämpft und nimmt Binnenflüchtlinge auf ... weiterlesen
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich freue mich sehr, alle Leserinnen und Leser aus Czernowitz grüßen zu können.
Einige waren schon in meiner Stadt, andere noch nicht. Aber ich hoffe, dass die Zeit kommen wird und Sie zu uns kommen können. Ich habe vor dem Krieg in dieser einzigartigen Stadt gelebt und lebe auch während des Krieges in ihr. Meine Familie hat sie nicht verlassen als der Krieg begann. Nur meine älteste Enkelin, die vor dem Krieg in Butscha lebte, wohnt jetzt in Deutschland ... weiterlesen
Liebe Freundinnen und Freunde der Ukraine,
in den letzten zwei Jahren des grossen russischen Angriffskrieges haben die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland viel Unterstützung und Solidarität erlebt. Sicher auch von Ihnen, weil Sie sich für die Ukraine interessieren und die historischen und kulturellen Herausforderungen der Ukraine gut verstehen. Für Ihre Unterstützung und Solidarität möchte ich mich bei Ihnen herzlich bedanken ... weiterlesen
Marija Iwanycka (Kyjiw und Podolien-Wolhynien)
Liebe EOL-Freunde,
wie schade, dass schon seit einigen Jahren keine Studienreisen mehr in die Ukraine möglich sind. Nach der Corona-Krise kam eine noch größere Gefahr in unser Haus und jetzt macht der grausame Krieg unseres aggressiven Nachbarn jede Ecke der Ukraine gefährlich. Nicht nur für Reisende, sondern auch für ihre Bewohner ... weiterlesen
Liebe EOL-Freund*innen,
herzlichen Dank für Eure Mail! Es ist immer angenehm, wenn man ein Zeichen aus dem „früheren“ Leben erhält. Der brutale russische Krieg gegen die Ukraine hat mein Leben sowie das Leben von Millionen anderer Ukrainer*innen in ein „Früher" und ein „Jetzt“ geteilt. Ich bleibe die ganze Zeit in meinem Haus bei Kyjiw, wo ich zusammen mit meiner Schwiegermutter lebe. Der Rest unserer Familie ist durch den Krieg auf der ganzen Welt zerstreut. Meine Frau, meine Tochter und mein Sohn sind alle in verschiedenen Ländern ... weiterlesen
Film- und Lesehinweise
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20 Tage in Mariupol. Ein ukrainisches Journalistenteam dokumentiert trotz Belagerung die Gräueltaten der russischen Invasion in Mariupol. Es hält die entscheidenden Kriegsbilder fest, darunter das Leid der Zivilbevölkerung, Massengräber und die Bombardierung einer Entbindungsklinik. Oscarnominierter Dokumentarfilm.
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White Angel – Das Ende von Marinka. Dokumentarfilm über die Evakuierung der Kleinstadt Marinka in der ukrainischen Oblast Donezk, die im Frühjahr 2022 unter schweren Artilleriebeschuss geriet.
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In Her Car. Fiktionale Serie, die Geschichten aus dem Leben von Ukrainerinnen und Ukrainern erzählt, die durch die russische Invasion am 24. Februar 2022 aus ihrem Alltag gerissen wurden.
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Geometrie der Nation: Geschichte und Gegenwart der Ukraine. Das aktuelle Heft der Zeitschrift Osteuropa widmet sich dem Krieg gegen die Ukraine und seinen historischen wie kulturellen Hintergründen.
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Lwiw wie Lemberg wie Literatur. Frankfurt hat sich entschlossen, der Gebietshauptstadt in der Westukraine den Titel Partnerstadt anzutragen. Ein guter Anlass für eine Lesereise durch eine Kapitale der Bücher. Von Christian Thomas.
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Ukraine: Zurückkehren oder nicht? Nach über einem Jahr im Exil kehrt unsere EOL-Reiseleiterin Anna Kolomiitseva in ihre Heimatstadt Charkiw zurück. Trotz der Zerstörungen und der schwierigen Umstände ist sie überwältigt und berührt von der Stärke und dem Optimismus der Einwohner, die ihr Leben wieder aufbauen und das Beste aus der Situation machen.
Informationen zu aktuellen politischen und gesellschaftspolitischen Themen
Veranstaltungshinweise
Berlin & Brandenburg
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Berlin, noch bis 2.3.: Literaturfestival aus Rumänien und der Moldau „Don’t Look Back“. Lesungen, Diskussionen, Filme und mehr. Ort: Literaturhaus Berlin, Fasanenstr. 23, 10719 Berlin. Eintritt 10 / 6 €.
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Berlin, noch bis 6.3., 18:00 Uhr: Bulgarische Filmwoche: Täglich wechselnde Filme. Ort: Kino Brotfabrik, Caligaripl. 1, 13086 Berlin. Eintritt frei.
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Berlin, 1.3., 19:30 Uhr: Lesung: Ein deutsch-polnischer Abend mit Anna Cieplak, Susanne Fritz, Dariusz Sośnicki und Julia Wolf. Literarisches Colloquium Berlin e. V., Am Sandwerder 5, 14109 Berlin. Eintritt frei.
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Berlin, 3.3., 18:00 Uhr: Film „Green Border (Zielona granica)“, danach Q & A mit Regisseurin Agnieszka Holland und Maria Schrader (aufgezeichnet). Ein Drama, das die komplexen Dynamiken an der Grenze zwischen Polen und Belarus einfängt. Inmitten der idyllischen Białowieża-Wälder treffen verschiedene Lebensgeschichten aufeinander: ein Grenzschutzbeamter, eine Psychotherapeutin und eine syrische Familie auf der Flucht. Ort: Kino Krokodil, Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin. Eintritt 8 / 6,50 €. Weitere Termine auf der Webseite.
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Berlin, 4.3., 19:30 Uhr: Ausstellungseröffnung und Gespräch: „Zur Sprache bringen" basiert auf Recherchematerial zum Roman "Die Verwandelten" von Ulrike Draesner und erzählt Frauenschicksale in Polen und Deutschland des 20. Jahrhunderts. Ort: Literarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin. Eintritt 8 / 5 €.
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Berlin, 7.3., 19:00 Uhr: Dokumentarfilm und Gespräch: „It Must Schwing – Die Blue Note Story". Der preisgekrönten Dokumentarfilm "It Must Schwing – Die Blue Note Story" erzählt die Geschichte der jüdischen Exilanten Alfred Lion und Frank Wolff, die 1939 in den USA das legendäre Jazz-Label Blue Note Records gründeten. Ort: Werkstatt Exilmuseum
Fasanenstr. 24, 10719 Berlin. Eintritt frei.
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Berlin, 7.3., 20:30 Uhr: Film „Gondola" mit anschließendem Gespräch mit dem Regisseur Veit Helmer. Eine unkonventionelle Liebeskomödie, die die romantische Beziehung zwischen zwei Gondelfahrerinnen in den georgischen Bergen einfühlsam darstellt. Ort: Kino Krokodil, Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin. Eintritt 8 / 6,50 €. Weitere Termine auf der Webseite.
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Berlin, 9.3., 20:00 Uhr: Konzert „Polsky Beat Night“. Eine Klangreise mit Ptakova, Konrad Słoka, CHANGO und Duxius. Ort: Panda Platform, Knaackstr. 97, 10435 Berlin. Eintritt 15 €.
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Berlin, 12.3., 19:00 Uhr: Diskussion „Der Kampf für Frauenrechte in Polen und Deutschland - Neue Chancen für die polnische Frauenbewegung nach den Wahlen.“ Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung Saal, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin. Eintritt frei.
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Berlin, 10.4., 18:00 Uhr: filmPOLSKA reloaded: „Przejście/The Passage“. Regisseurin: Dorota Lamparska, PL (2021). Ort: fsk Kino, Segitzdamm 2, 10969 Berlin. Eintritt 9 €.
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Berlin, 10.4., 20:00 Uhr: Lebensbilder: Joseph Roth. Beobachter und Visionär. Vorgestellt von Jürgen Tomm. Ort: Buchhändlerkeller, Alt-Lietzow 12, 10587 Berlin-Charlottenburg, Eintritt 7 / 4 €.
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Berlin, 25.4., 19:00 Uhr: Exil erzählen: Volha Hapeyeva. Die seit 2020 im Exil lebende, belarussische Lyrikerin Volha Hapeyeva liest aus ihrem Gedichtband „Trapezherz". Im Anschluss spricht sie mit Journalistin Nadine Kreuzahler über ihre Lyrik im Exil.
Weitere Bundesländer (alphabetisch sortiert)
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Chemnitz, 25.3., 19:00 Uhr: Gespräch zur aktuellen Lage der Demokratie in Polen. Volkshochschule Chemnitz, Moritzstr. 20, 09106 Chemnitz. Eintritt frei.
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Darmstadt, 7.3., 18:00 Uhr: Film und Ausstellung: Die Kunst der polnischen Filmplakate und Film „20 Uhr Auf Wiedersehen, bis morgen (Do widzenia, do jutra)“ von Janusz Morgenstern, PL (1960). Ort: Deutsches Polen-Institut, Residenzschloss 1, 64283 Darmstadt. Eintritt frei.
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Darmstadt, 18.4., 18:00 Uhr: Diskussion: Das Herz Europas – Polen und Deutschland angesichts aktueller Herausforderungen mit Prof. Dr. Jacek Czaputowicz und Heiko Maas. Ort: Deutsches Polen-Institut Darmstadt, Marktpl. 15, 64283 Darmstadt. Eintritt o. A.
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Erfurt, 14.3., 19:45 Uhr: Lesung und Gespräch zum Thema Antisemitismus. Deborah Feldman, aufgewachsen in der chassidischen Satmar-Gemeinde in New Yorks Stadtteil Williamsburg, erkundet in „Judenfetisch" die Bedeutung des „Jüdischseins" heute. Ort: Aula des Ratsgymnasium, Meister-Eckehart-Str. 6, 99084 Erfurt. Eintritt 16 €.
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Frankfurt (Oder), 14.3., 17:00 Uhr: Film „Green Border (Zielona granica)“ von Agnieszka Holland mit anschließendem Gespräch. Ort: Kino CineStar, Große Scharrnstrasse 68, 15230 Frankfurt. Eintritt o.A.
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Halle (Saale), 13.3., 18:00 Uhr: Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“. Ort: Volkshochschule „Adolf Reichwein", Oleariusstr. 7, 06108 Halle. Eintritt frei.
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Halle (Saale), 21.3., 14:00 Uhr: Buchpräsentation: „Dorpat/Tartu. Geschichte einer Europäischen Kulturhauptstadt“ mit den Autor*innen Anti Selart und Mati Laur. Ort: Leipziger Buchmesse, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig. Eintritt frei.
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Jena, 21.-22.3.: Jahrestagung mit Paneldiskussionen: Imperiale Herrschaft und koloniale Erfahrung im östlichen Europa. Mit dem ukrainische Schriftsteller und EOL-Partner Juri Andruchowytsch und der Historikerin Botakoz Kassymbekova. Ort: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Carl-Zeiss-Str. 3, 07743 Jena. Eintritt frei.
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Leipzig, 8.3., 19:00 Uhr: Piano-Konzert von Anna Lipiak. Sie gehört zur jungen Generation polnischer Pianistinnen und spielt aus ihrem Album „Female Power. Piano Works by Great Women Composers“. Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig. Eintritt frei.
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Leipzig, 21.- 24.3.: Leipziger Lesefest mit Diskussion, Literatur, Programm. Das Polnische Institut präsentiert Sachbücher, Romane, Lyrik und politische Diskussionen aus und über Polen. Ort: Polnisches Institut, Markt 10, 04109 Leipzig und andere Orte. Eintritt o.A.
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München, 29.2.- 9.3.: MITTEL PUNKT EUROPA FILMFEST. Gezeigt werden herausragende aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme aus Polen, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Belarus und der Ukraine. Ort: Filmmuseum München, St.-Jakubs-Platz 1, München, 8033. Eintritt 4 €.
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Zürich, 2.4., 19:30 Uhr: Lesung und Gespräch „Souvenir“. Radmila Petrovićs Gedichtband „Meine Mama weiß, was in den Städten vor sich geht" aus Ex-Jugoslawien beleuchtet weibliche Perspektiven auf Krieg, Familie und Dorfleben. Ort: Literaturhaus Zürich, Limmatquai 62, 8001 Zürich. Eintritt 22 CHF.
Aktuelle Fernsehtipps
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Samstag, 2.3., 6:05 - 6:20, 3sat: Erlebnisreisen: #lookslike - Realität vs. Instagram. Der Film erkundet Albanien als aufstrebendes Reiseziel, beleuchtet die Realität hinter Instagram-Fotos und zeigt die Schönheit der abgelegenen Albanischen Alpen mit ihrer einzigartigen Fauna.
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Sonntag, 3.3., 7:15 - 7:45, tagesschau24: Beichte und Luxusparty - Erstkommunion in Polen. Die Erstkommunion ist ein bedeutendes Ereignis, das von Drittklässler*innen mit großem Aufwand gefeiert wird, wobei in ländlichen Regionen traditionelle Feiern mit Fleisch, Wodka und Musik stattfinden, während in Großstädten wie Lodz aufwendige Veranstaltungen mit Märchenschlössern und Vier-Gänge-Menüs üblich sind.
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Sonntag, 3.3., 19:30 - 20:15, arte: Unbekanntes Usbekistan. Mit dem Zug entlang der Seidenstraße. Usbekistan erstreckt sich zwischen dem mächtigen Hissargebirge und dem fast ausgetrockneten Aralsee, geprägt von endlosen Sandwüsten und einst bedeutenden Oasen an der Seidenstraße. Wdh: 9.3., 18:30.
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Montag, 4.3., 17:50 – 19:20, arte: Unterwegs im Baltikum. Von Estland bis Lettland. Die zweiteilige Dokumentation nimmt das Publikum mit auf eine bildgewaltige Reise in die Taiga Estlands, auf die Insel Kihnu, in Nationalparks und Naturreservate bis hin zu Litauens imposanten Dünen.
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Dienstag, 5.3., 13:25 - 14:15, arte: Danzig, Stadt der Freiheit. 1980 brach in Danzig ein Streik der Werftarbeiter*innen aus, der ganz Polen erfasste und im Ostblock Nachhall fand. Unter Lech Wałęsas Führung entstand Solidarność, die erste unabhängige Gewerkschaft im kommunistischen Europa, und Danzig wurde zum Symbol für Freiheit und den Kampf für gerechte Löhne, der schließlich 1989 zum Zusammenbruch des Ostblocks führte. Wdh. 6.3., 8:10.
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Mittwoch, 6.3., 00:30 - 1:05, arte: Tracks East. Reisen in Krisenzeiten. Transkarpatien im Westen der Ukraine, ist zu einer beliebten Reisedestination für ukrainische Familien geworden. Doch der zunehmende Tourismus bereitet auch Sorgen: mehr Menschen bedeuten auch mehr Geländewagen, Müll und eine neue Welle von Tourist*innen. Albanien hat sich, nach fast 30 Jahren der Isolation, dem Massentourismus geöffnet. Doch die Auswirkungen des Tourismusboom sind ambivalent: während Tourist*innen in das Balkanland strömen, können sich viele Albaner*innen das Leben dort kaum noch leisten.
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Mittwoch, 6.3., 6:10 - 6:25, arte: Die Geisterstadt. Im September 2023 treibt Aserbaidschan mit einer Blitzoffensive in Bergkarabach die dort ansässige Bevölkerung zur Flucht.
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Sonntag, 10.3., 19:30 - 20:15, arte: Armenien – die Rückkehr der Leoparden. Arus Nersisian leitet ein Naturschutzgebiet im Südwesten Armeniens und organisiert ein Kulturfestival in ihrem Heimatdorf. Mit beiden Projekten will sie den Jugendlichen Perspektiven für eine gesicherte Zukunft bieten. Wdh. 16.3., 18:35.
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Donnerstag, 21.3., 23:45 - 00:20, 3sat: Armenien – der große Exodus. Nach der Vertreibung der Bergkarabach-Armenier*innen gerät ihr Schicksal aus dem internationalen Blickfeld, während Aserbaidschaner*innen die umkämpfte Region neu besiedeln, getrieben von Hass und Revanchismus auf beiden Seiten.
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Samstag, 23.3., 21:30 - 23:05, tagesschau24: 20 Tage in Mariupol. Ein Team von AP-Journalist*innen dokumentiert trotz Belagerung in Mariupol die Gräueltaten der russischen Invasion, festgehalten in entscheidenden Kriegsbildern. Dabei bietet der preisgekrönte Dokumentarfilm von Mstyslav Chernov Einblicke in das Leid der belagerten Zivilist*innen und die Herausforderungen des Journalismus in Konfliktgebieten.
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Montag, 25.3., 15:45 - 16:00, phoenix: Pferdemänner im Kaukasus - Heute im Osten. Tuschetien im georgischen Kaukasus ist abgelegen und schwer zugänglich. Hier lebt Giorgi im Sommer mit seinen Pferden, da es kaum Jobs gibt. Die Pferde haben eine lange Tradition als Transportmittel, einst für Hirten, heute für Gäste aus der Stadt und dem Ausland. Wdh. 26.3., 14:15.
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Dienstag, 26.3., 17:50 - 18:35, arte: Der Skadar-See. Juwel des Balkans zwischen Montenegro und Albanien, wo still wirkende Gewässer geheimnisvolle Naturphänomene verbergen und verschiedene Tierarten in geschützten Naturgebieten Zuflucht finden.
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Donnerstag, 28.3., 00:00 - 1:30, rbb Fernsehen: Brüder, Nachbarn, Feinde? Russland und das Baltikum - Eine Reise von Narva nach Vilnius. Wie leben Est*innen, Lett*innen, Litauer*innen und Russ*innen miteinander im Angesicht des Krieges in der Ukraine? Lutz Pehnert reist von Narva, der nordöstlichsten Stadt Europas an der Grenze zu Russland, über Lettland nach Litauen und kommt mit den unterschiedlichsten Menschen ins Gespräch.
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Donnerstag, 28.3., 13:25 - 14:15, arte: Stadt Land Kunst. In Bulgarien bereitet Koch Jun in Sofia traditionelle Rühreier mit gebratenen Tomaten, Paprika und Frischkäse zu, während in Moldawien die Bender-Festung als Wahrzeichen der Stadt bekannt ist, doch ein unerwünschter Ehrengast sorgt für Probleme. Wdh. 29.3., 8:15.
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Sonntag, 31.3., 18:40 - 19:10, arte: Zu Tisch. In Litauen dreht sich an Ostern alles um Traditionen und Kulinarik, mit gefärbten Eiern als Symbol für eine reiche Ernte und einer Mischung aus klassischen litauischen Gerichten. Wdh. 6.4., 10:35.
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Montag, 1.4., 9:00 - 9:45, WDR Fernsehen: Georgien erleben. Die beiden Reporter*innen erkunden Georgien von der Schwarzmeer-Küste bis zum südöstlichsten Zipfel des Landes im Waschlowani-Nationalpark. Sie besuchen das mittelalterliche Bergdorf Ushguli und erleben die georgische Gastfreundschaft.
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Montag, 1.4., 10:30 - 11:15, WDR Fernsehen: Bosnien Herzegowina erleben. Ein fast unberührtes Ziel des Massentourismus mit einer Fülle unentdeckter Natur, zahlreicher Wasserfälle und der vielseitigen Hauptstadt Sarajevo.
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Dienstag, 2.4., 21:45 - 22:40, arte: Im Osten was Neues - 20 Jahre EU-Osterweiterung. Das ehemalige Sowjetrepubliken und Warschauer-Pakt-Staaten dem „Westen" beitraten, prägt die neuen Mitgliedsländer und die Machtverhältnisse in Europa bis heute, während die EU weiterhin mit anhaltenden geopolitischen Herausforderungen konfrontiert ist.
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Donnerstag, 4.4., 13:25 - 14:15, arte: Stadt Land Kunst. Der Schriftsteller Iulian Ciocan thematisiert in seinem dystopischen Werk die Ängste der Menschen in Moldawien vor einem erneuten russischen Angriff, geprägt von seiner eigenen Erfahrung der sowjetischen Besatzung und der Korruption in der Nachkriegszeit. Sein beißender Humor und seine Klarsicht machen ihn zur einflussreichsten rumänischen Stimme Moldawiens. Wdh. 5.4., 8:10.
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Montag, 8.4., 13:25 - 14:15, arte: Stadt Land Kunst. Chișinău, Moldaus Hauptstadt im Wandel, präsentiert sich grün und farbenfroh, wobei die bestickte Altiţă-Bluse ein Symbol des Widerstands und der Identität einer Nation ist, die wiederholt mit Bedrohungen konfrontiert ist. Wdh. 9.4., 8:10.
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Dienstag, 9.4., 12:40 - 13:25, arte: Stadt Land Kunst. In einem armenischen Volkslied flehen die Bauern zu einem Aprikosenbaum, der seit Jahrtausenden in diesem rauen Bergland gedeiht und das Leben symbolisiert, das trotz aller Prüfungen und Eroberungsversuche der feindlichen Nachbarn aus den Felsen hervorbricht. Wdh., 10.4., 7:25.
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Freitag, 12.4., 21:45 - 22:00, 3sat: Erlebnisreisen – Rumänien. Auf einem Roadtrip durch Rumänien erkunden die Reporter*innen von Maramureș bis Bukarest das ursprüngliche Rumänien, und besuchen historische Stätten und wilde Wälder.
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Mittwoch, 17.4., 13:25 - 14:15, arte: Stadt Land Kunst. Die Balkan-Saga des Schriftstellers Luan Starova, der zwischen Albanien und Nordmazedonien pendelt, reflektiert seine eigene Geschichte des Exils und die bestehenden Verbindungen zwischen den Völkern, während der Ohridsee als Kulisse dient. Wdh. 18.4., 8:10.
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Samstag, 20.4., 18:20 - 18:35, arte: Mit offenen Karten Baltische Staaten - Der Krieg vor den Toren. Als direkte Nachbarn Russlands erleben diese Länder den Angriff auf die Ukraine als Bedrohung. Ein Überblick über die Ursprünge, Sprachen, Geschichte und Wirtschaftsmodelle dieser Staaten verrät viel über ihre Beziehungen mit Russland.
Aktuelle Radiotipps
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Samstag, 2.3., 11:05 - 12:00, Deutschlandfunk: Gesichter Europas. Beruf Auslandsreporter (1/4) - Florian Kellermann berichtet aus erster Hand über die Veränderungen auf der Krim seit der russischen Annexion im März 2014.
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Sonntag, 3.3., 18:00 - 18:30, MDR SACHSEN: Mensch Nachbar. Worüber wird in Polen und Tschechien, den Nachbarländern gerade gelacht, gestritten oder geschimpft? Wdh.: 10.3., 18:00 – 18:30.; 17.3., 18:00 – 18:30.
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Dienstag, 5.3., 0:05 - 1:00, Deutschlandfunk Kultur: Neue Musik - „Wäre ich ein Mann, würden meine Werke viel traditioneller ausfallen“. Litauens junge Komponistinnen. Es sind die jungen Komponistinnen, die der kulturellen Entwicklung eine besondere Dynamik verleihen, obwohl gerade sie an verschiedenen, oft unsichtbaren gesellschaftlichen Fronten kämpfen. Von Ramune Kazlauskaite.
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Donnerstag, 7.3., 22:03 - 23:00, Deutschlandfunk Kultur: Freispiel - „Jenseits der Kastanien“. Anfang der 90er-Jahre verlässt Marina Frenk mit ihren Eltern die Republik Moldau. Aber wie findet man eine neue Heimat? Sie singt und erzählt zutiefst subjektiv von schönen und hässlichen Unterprivilegierten, von Vorzeige-Ausländern, von Neu- und Alt-Deutschen. Von Unbehaustheit und Heimatsuche mit und ohne Wohlstand, mit und ohne Migrationshintergrund: in ihr drin und um sie herum. Und von Paul Celan aus Czernowitz, Bukowina, und Versen wie diesem: „Erst jenseits der Kastanien ist die Welt.“
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Samstag, 9.3., 11:05 - 12:00, Deutschlandfunk: Gesichter Europas. Beruf Auslandsreporter (2/4) - Gesine Dornblüth über Kriegsgedenken in Russland.
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Sonntag, 10.3., 13:00 - 14:00, hr2-kultur: Kaisers Klänge - Musikalische Entdeckungsreisen Impressionen aus Bulgarien - Die Musik von Pancho Vladigerov, kunstvoll vermischt er westliche Sinfonik, Jazz und bulgarische Volksmusik. Wdh. 13.3., 20:00.
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Sonntag, 10.3., 13:30 - 15:00, Deutschlandfunk: Zwischentöne Musik und Fragen zur Person. Die rumänische Schriftstellerin Dana Grigorcea im Gespräch mit Joachim Scholl. Sie ist die berühmteste Autorin ihres Landes und erzählt in ihren Romanen virtuos vom alten und modernen Rumänien.
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Freitag, 29.3., 18:30 - 19:00, Deutschlandfunk Kultur: Ich bin der Ursprung von allem. Aus den theoretischen Schriften „Gott ist nicht gestürzt“ über Kunst und Kirche entsteht ein Porträt des polnisch-ukrainischen Künstlers Kasimir Malewitsch (1878-1935).
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Podcasts und Radiofeatures
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MDR Aktuell: Heute im Osten. Belarus - Das Regime der Stille. Machthaber Lukaschenko zieht die Daumenschrauben nach innen an, während es nahezu keine Berichterstattung mehr gibt. Und: Wasserkraftwerke in Bosnien Herzegowina – immer mehr Bürger*innen wehren sich dagegen.
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MDR Aktuell: Heute im Osten. Ukraine – Eine eigene Rüstungsindustrie. Not macht erfinderisch. Um Nachschublücken zu schließen, produziert das Land eigene Waffen und Munition.
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MDR Aktuell: Heute im Osten. Polen – Zurück zur Rechtsstaatlichkeit. Wie einfach es ist, die Demokratie zu untergraben, haben die Menschen in Polen erlebt. So wurde zum Beispiel das Verfassungsgericht lahmgelegt. Eine Rückführung in demokratische Regeln ist komplizierter.
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MDR Aktuell: Heute im Osten. Russland – Schweigen genügt nicht mehr. Ideologiekonformes Verhalten der Bürger wird eingefordert. Gefährliche Folgen des Bergbaus in Polen sowie Bauernproteste in Bulgarien.
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MDR Aktuell: Heute im Osten. Ukraine: Die Furcht vor einem Krieg, der nicht endet. Wie geht man in der Ukraine mit der Aussicht auf einen langen Krieg um? In Georgien sorgt ein Stalin-Bild in einer Kirche für Unruhe.
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Agnieszka Łada, Bastian Sendhardt, Peter Oliver Loew: „Alles über Polen“. Folge 4: ¡Viva la cohabitación! Die neue Regierung ist gerade einmal seit etwas über einem Monat im Amt, doch bereits jetzt haben sich zahlreiche Konflikte zwischen der Koalition des 15. Oktober und der neuen PiS-Opposition entzündet.
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Agnieszka Łada, Bastian Sendhardt, Peter Oliver Loew: „Alles über Polen“. Folge 5: Totgesagte leben länger: Das Weimarer Dreieck. Am 12. Februar trafen sich der polnische Premierminister Donald Tusk und Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin. Dabei handelte es sich um mehr als eine bilaterale Zusammenkunft, sondern um ein Treffen im Zeichen der Wiederbelebung des Weimarer Dreiecks, einem deutsch-französisch-polnischen Format aus den frühen 1990er-Jahren, das diesmal auch die Außenminister*innen Deutschlands, Frankreichs und Polens in Paris einschloss.
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Krsto Lazarević, Danijel Majić: Glory Days - 40 Jahre Olympia in Sarajevo. Vor 40 Jahren waren die Olympischen Winterspiele 1984 in Sarajevo ein bedeutendes Ereignis, das bis heute die Identität der Stadt prägt. Wir diskutieren, wie Sarajevo trotz wirtschaftlicher Herausforderungen die Spiele gewann und berichten über aktuelle Ereignisse in der Region.
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Barbara Dietz und Denys Rudenko: Mittel Punkt Europa Filmfest 2024. Ahoj Nachbarn e.V., eine Gruppe von Osteuropa-Liebhaber*innen aus München, berichtet über das Mittel Punkt Europa Filmfest, das dieses Jahr vom 29. Februar bis zum 9. März im Filmmuseum stattfindet. Dr. Barbara Dietz und Denys Rudenko diskutieren in dieser Episode insbesondere über ukrainische Filme.
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WDR: Der Totengräber von Butscha - Stimmen aus einer geschundenen Stadt. Einen Monat lang hielten russische Soldaten Butscha in der Ukraine besetzt. Es kam zu schrecklichen Massakern an Zivilist*innen. Danach kommt der Journalist Evgen Spirin in die Stadt. Tagsüber berichtet er. Nachts identifiziert er die Leichen.
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Deutschlandfunk Kultur: Ein Familienleben zwischen Angst und Alltag. In der Zentralukraine lebt Mary mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern. Die Familie hat sich an das Leben im Krieg gewöhnt, doch er bleibt ein ständiger Begleiter: durch Luftangriffe, finanzielle Sorgen und den Verlust von Freund*innen. Nun ist Mary auch noch schwanger.
Ex Oriente Lux Reisen GmbH
Kleine Auguststr. 5
D-10119 Berlin
fon: +49 (0) 30 62908205
fax: +49 (0) 30 62908209
mail: info@eol-reisen.de
www.eol-reisen.de
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