28,15,0,50,1
1,600,60,1,5000,1000,20,2000
90,300,0,50,12,25,50,1,70,12,1,50,1,1,1,5000
0,1,0,0,0,40,10,5,0,1,0,15,0,1
Arkaden in Ljubljana Foto: Thomas Reck
Arkaden in Ljubljana
Arkaden in Ljubljana
Julianische Alpen Foto: Thomas Reck
Julianische Alpen
Julianische Alpen
Koper Foto: Thomas Reck
Koper
Koper
Ljubljana Foto: Thomas Reck
Ljubljana
Ljubljana
Ljubljana Foto: Thomas Reck
Ljubljana
Ljubljana
Piran Foto: Thomas Reck
Piran
Piran
Piran Foto: Thomas Reck
Piran
Piran

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Slowenien

"Premiere" 2025

 

ÜBERBLICK

 

Mit Exkursionen in die Julischen Alpen (Soča-/Isonzotal) und an die Adria (Piran, Koper)

„Eine schöne Reise in bester EOL-Tradition: professionell und engagiert, anspruchsvoll und authentisch. Dieser Reisegruppe schließt man sich gerne an, weil sie dem Individuellen gegenüber aufgeschlossen ist.“

(Martin Müller, März 2008)

 

Themen der Reise:

  • Österreichische und venezianische Einflüsse und Herrschaftsstrukturen
  • Sloweniens Position im Ersten und Zweiten Jugoslawien
  • 2. Weltkrieg: Germanisierung, Italienisierung, Partisanenbewegung und Domobranci
  • Zerfall Jugoslawiens und Sloweniens Unabhängigkeit
  • Slowenien als Mitglied der NATO und der EU
  • Jugendstil und Plečnikstil: Architektur Ljubljanas
  • Alpen, Karst und Adria: Große Vielfalt auf kleinstem Raum
  • Zahlreiche Gespräche mit Slowen*innen bieten Einblicke aus erster Hand

REISE

 

Herz und Kopf Sloweniens

Slowenien, etwa so groß wie Hessen und gelegentlich auch verwechselt mit der Slowakei oder Slawonien, wurde lange Zeit in Deutschland nur wenig beachtet. Doch das Interesse an diesem Land wächst stetig, der Tourismus nimmt zu und das nicht erst seit seiner Präsenz als Gastland bei der Frankfurter Buchmesse 2023.

Denn Slowenien beeindruckt durch seine einzigartige Mischung aus slawischen, österreichischen und venezianischen Kultureinflüssen sowie einer atemberaubenden Vielfalt zwischen Alpen und Adria. Dabei gibt es zahlreiche kulturelle Verbindungen zwischen Deutschland, Österreich und Slowenien, die häufig übersehen werden. So steht in vielen Küchen ein "Gorenje"-Herd oder Kühlschrank – der Markenname leitet sich vom slowenischen Begriff "Gorenjska" für Oberkrain ab.

Auch die "Original Oberkrainer" sind keine bayrische oder österreichische, sondern eine slowenische Volksmusikkapelle. Zudem sind die Steiermark und Kärnten nicht nur österreichische Bundesländer mit slowenischen Minderheiten, sondern auch als Štajerska und Koroška bedeutende Regionen im Norden Sloweniens. In der damals "großdeutschen" Region Koroška wurde 1942 der spätere Büchner-Preisträger Peter Handke von einer slowenischen Mutter geboren.

 

Slawentum zwischen Wien und Venedig

Im 6. Jahrhundert n. Chr. wanderten slawische Menschen in das Gebiet des heutigen Slowenien ein. Von 626 bis 745 existierte das selbstständige slawische Fürstentum Karantanien, welches als politisches Zentrum der slowenischen Ethnogenese gilt. Danach kam das Land unter die Oberherrschaft der Baiernherzöge und später unter Karl den Großen zum fränkischen Kaiserreich. Ab dem 13. Jahrhundert gerieten die slowenischen Siedlungsgebiete schrittweise unter habsburgische Kontrolle, während Venedig Teile der istrischen Adriaküste und Friaul beherrschte.

Anfänge eines slowenischen nationalen Erwachens fallen in die Zeit der Reformation: Forderungen nach Gottesdienst und Predigt in der Volkssprache wurden laut, der Geistliche Primož Trubar schuf mit seiner Übersetzung des Neuen Testaments die Grundlage der heutigen slowenischen Schriftsprache.

Die Gegenreformation erstickte diese Entwicklungen zunächst, doch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kam es durch die Reformen Maria Theresias und Josephs II. zu einem erneuten Aufschwung, vor allem durch die Einführung slowenischsprachigen Grundschulunterrichts.

Die nationale Bewegung erfuhr weiteren Auftrieb durch die Französische Revolution und die kurzzeitige Zugehörigkeit Sloweniens zu den "Illyrischen Provinzen" (1809–1813) des französischen Kaiserreichs, mit Ljubljana als Hauptstadt.

Nach dem Wiener Kongress 1815 kam Slowenien zurück zu Österreich, und trotz des Metternichschen Absolutismus blühte die nationale Identität, besonders in Sprache und Kultur. Eine herausragende Rolle spielte dabei der Dichter France Prešeren.

Politische Erfolge blieben jedoch aus, da Forderungen nach einem eigenen Kronland und einer slowenischen Universität in Ljubljana bis 1918 von den Herrschenden verhindert wurden. So gewann die Idee des Jugoslawismus ab Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend Anhänger. Nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie kam es am 29.10.1918 zur Proklamation des unabhängigen "Staates der Serben, Kroaten und Slowenen" (ab 1929 diktatorisch regiertes "Königreich Jugoslawien").

 

"Jugoslawische Preußen" und "heimliche Schwaben"

Die Jahrhunderte lange österreichisch-deutsche Herrschaft und in geringerem Maße die venezianische) hat in vielen Lebensbereichen - Architektur, Sprache, Alltag - Spuren hinterlassen. So galten die Slowen*innen in Jugoslawien als die "jugoslawischen Preußen", aufgrund ihrer Sauberkeitsliebe wurden sie manchmal sogar als "heimliche Schwaben" bezeichnet.

Das erste Jugoslawien, eine Monarchie, stellte für Slowenien eine große Enttäuschung dar. Nach der Volksabstimmung in Kärnten und dem Vertrag von Rapallo im Jahr 1920 lebte ein Viertel der slowenischen Bevölkerung außerhalb der Landesgrenzen. Innenpolitisch sorgten der serbische Zentralismus und die Dominanz wenig für Zufriedenheit.

1941 wurde Slowenien zwischen Deutschland (Nordhälfte mit Maribor), Italien (Südhälfte einschließlich Ljubljana) und Ungarn (Übermurgebiet im Osten) aufgeteilt. Der deutsche Teil wurde brutal germanisiert, die Bevölkerung musste Deutsch lernen und sich dem "Steirischen Heimatbund" anschließen. Widerstand wurde hart bestraft – durch Internierung oder Deportation.

Gegen die Besatzung formierte sich die kommunistisch dominierte Partisanenbewegung, die mit Unterstützung der Alliierten das Land im Frühjahr 1945 von den Deutschen befreite. Die Rolle der "Domobranci" (Heimwehr) bleibt bis heute umstritten. Diese kämpften vorwiegend gegen die Kommunist*innen, einige widersetzten sich jedoch auch der deutschen Besatzung und wurden im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Im Sommer 1945 wurden etwa 11.000 Domobranci im Karstgebiet ermordet.

Diese und andere Taten nach 1945 sowie der Gesamtcharakter des kommunistischen Staates, einschließlich der von dem Slowenen Edvard Kardelj entwickelten "Arbeiterselbstverwaltung", sind Gegenstand einer andauernden Vergangenheitsdebatte, die die heutige slowenische Gesellschaft spaltet.

Einigkeit bestand jedoch in dem Wunsch nach Unabhängigkeit. Nach Titos Tod 1980 wuchs die Unzufriedenheit mit den jugoslawischen Verhältnissen und dem zunehmenden serbischen Dominanzstreben. Zusätzlich empfanden die Slowen*innen es als ungerecht, als wohlhabendste Republik den armen Süden Jugoslawiens unterstützen zu müssen. So stimmten beim Referendum am 26. Dezember 1990 88,5 % für die Unabhängigkeit Sloweniens, die am 25. Juni 1991 offiziell erklärt wurde. Daraufhin folgte der "10-Tage-Krieg" gegen die Jugoslawische Volksarmee, der im Vergleich zu den späteren Konflikten in Kroatien und Bosnien-Herzegowina relativ wenig Opfer forderte (etwa 60 Todesopfer).

Seither hat sich vieles verändert. 2004 trat das als "Musterbeispiel" unter den Beitrittskandidaten bezeichnete Land der EU und der NATO bei. Häufig wurde der alpin-adriatischen Republik  innerhalb der EU eine wichtige Brückenfunktion zu den anderen postjugoslawischen Staaten. Dennoch begann 2011 Sloweniens Ruf als wirtschaftlich solider und erfolgreicher EU-Staat etwas zu bröckeln. Zu den vielfältigen Ursachen zählte auch der wiederaufflammende Streit um die Piraner Bucht. Aus Zagrebs Sicht verläuft die Grenze durch die Mitte der Bucht, weshalb Kroatien den Schiedsspruch der EU von 2017, der den Großteil der Bucht Slowenien zusprach, nicht akzeptierte und weiterhin auf eine Teilung besteht.

 

PROGRAMM

 

Vorläufiges Reiseprogramm

Tag Programm
1. Tag
  • Abfahrt ab München (ca. 12.00 Uhr) über Villach nach Ljubljana (Ankunft ca. 18.30 Uhr)
2. Tag
  • Ausführliche Stadtführung durch Ljubljana: Burgberg, Alt- und Innenstadt mit Barock-, Jugendstil- und Plečnikbauten
  • Informationen zu: Stadtgeschichte, österreichische Einflüsse, Alltagsleben, Rolle der Kirche u.a.
3. Tag
  • Die überragende Bedeutung Jože Plečniks: Besuch des Friedhofes in Žale ("Plečniks Totenstadt") und des ehemaligen Wohnhauses (heute Architekturmuseum) des wichtigsten slowenischen Architekten
  • Zeit zur freien Verfügung
  • Spaziergang zum "Metelkovo Mesto" (ehem. Kasernen mit Gefängnis, heute "alternatives" Kulturzentrum mit Clubs, Discos, Jugendhotel u.a.).
  • Gespräch über die soziale Situation in Slowenien
4. Tag Tagesexkursion in die Julischen Alpen:
  • Fahrt über Bled - Zwischenstopp am schönen See und Kranjska Gora, die spektakuläre Alpenstraße über den Vršič-Pass. Fahrt vorbei an der "Russischen Kapelle" durch das Soča-/Isonzotal (Kämpfe zwischen Italien und Österreichwährend des 1. Weltkrieges) und den Triglav-Nationalpark zur Quelle der Soča und nach Kobarid (preisgekröntes Museum über die Kriegsjahre in den slowenischen Alpen; Städtchen am Übergang vom alpinen zum mediterranen Kulturraum)
5. Tag Fahrt an die Adria:
  • Fahrt durch das Karstgebirge. Zwischenstopp an der kleinen Kirche in Hrastovlje mit ihren beeindruckenden mittelalterlichen Totentanzfresken. Weiter nach Piran/Pirano, schönster Ort der slowenischen Küste, und Koper/Capo d’Istria. Erkundung des "venezianischen Slowenien". Zeit zum Spazieren
6. Tag
  • Rückfahrt nach Ljubljana
  • Besuch des jüdischen Museums
  • Die aktuelle Situation Sloweniens: Gespräch mit einer Journalistin oder einem Journalistin
7. Tag
  • Abfahrt ab Ljubljana (ca. 09:30 Uhr) über Villach nach München (Ankunft ca. 15:30 Uhr)

 

PREISE & LEISTUNGEN

 

Kosten und Leistungen

  • Genaueres zu den Kosten erhalten Sie in unserem Katalog für 2025

Im Preis enthalten sind:

  • Vorbereitungsmaterialien
  • Bahnreise München–Ljubljana-München, 2. Klasse
  • 6 Übernachtungen im DZ (Bad/WC) im Mittelklassehotels in Ljubljana (5) und Piran (1)
  • Halbpension (5 Tage)
  • Komplette Programmkosten, Eintrittsgelder und Reiseleitung (deutsch und slowenisch)

Zusätzliche Kosten (fakultativ):

 

REISEECHO

 

 

„Eine schöne Reise in bester EOL-Tradition: professionell und engagiert, anspruchsvoll und authentisch. Dieser Reisegruppe schließt man sich gerne an, weil sie dem Individuellen gegenüber aufgeschlossen ist.“

(Martin Müller, März 2008)


„Besonders gute Programmpunkte: Jura-Professor über Slowenische Geschichte; Reise zum Isonzotal.“

(Reiseteilnehmerin aus München, März 2008)


„Besonders gute Programmpunkte: Julische Alpen und Adria, Stadt Ljubljana Führungen, Gespräch in Uni Ljubljana.“

(Frank Nedoma, April 2006)

 

 

„Stadtspaziergänge in Ljubljana: Davor ist ein menschlich-humanistischer, historischer Schatz mit vielen Diamanten – sie sind noch gar nicht alle aufgetaucht.“

(Reiseteilnehmerin aus Berlin, März 2005)

 

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fon: +49 (030) 62 90 82 05

fax: +49 (030) 62 90 82 09

info@eol-reisen.de

 

Wir sind für Sie da:

Montag-Freitag 10-17 Uhr

 

Sie können uns telefonisch, per Mail oder Fax erreichen. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

 

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