28,15,0,50,1
1,600,60,1,5000,1000,20,2000
90,300,1,50,12,25,50,1,70,12,1,50,1,1,1,5000
0,1,0,0,0,40,10,5,0,1,0,15,0,1
Majdan. Foto: Thomas Reck
Maidan
Maidan
Andreashang. Foto: Thomas Reck
Andreashang
Andreashang
Haus mit den Chimären. Foto: Thomas Reck
Haus mit den Chimären
Haus mit den Chimären
Wandgemälde für Sergej Nigojan, dem ersten Toten auf dem Maidan. Foto: Thomas Reck
Wandgemälde für Sergej Nigojan, dem ersten Toten auf dem Maidan
Wandgemälde für Sergej Nigojan, dem ersten Toten auf dem Maidan
Maidan 2018 bei Nacht. Foto: Thomas Reck
Maidan 2018 bei Nacht
Maidan 2018 bei Nacht
Vor dem jüdischen Gemeindezentrum in Podil. Foto: Thomas Reck
Vor dem jüdischen Gemeindezentrum in Podil
Vor dem jüdischen Gemeindezentrum in Podil
Bessarabischer Markt Foto: Thomas Reck
Bessarabischer Markt
Bessarabischer Markt
Lawra (Teilansicht) und Mutter Heimat. Foto: Thomas Reck
Lawra (Teilansicht) und Mutter Heimat
Lawra (Teilansicht) und Mutter Heimat
Denkmal für die ermordeten Roma in Babyn Jar. Foto: Thomas Reck
Denkmal für die ermordeten Roma in Babyn Jar
Denkmal für die ermordeten Roma in Babyn Jar
Bulgakowhaus am Andreashang Foto: Thomas Reck
Bulgakowhaus am Andreashang
Bulgakowhaus am Andreashang
Bessarabisches Viertel Foto: Thomas Reck
Bessarabisches Viertel
Bessarabisches Viertel
Denkmal in Babyn Jar Foto: Thomas Reck
Denkmal in Babyn Jar
Denkmal in Babyn Jar
Dnipro Foto: Thomas Reck
Dnipro
Dnipro
Majdan Foto: Thomas Reck
Majdan
Majdan
Haus mit den Chimären Foto: Thomas Reck
Haus mit den Chimären
Haus mit den Chimären
Michaelskirche Foto: Thomas Reck
Michaelskirche
Michaelskirche
Werchowna Rada (Parlament) Foto: Thomas Reck
Werchowna Rada (Parlament)
Werchowna Rada (Parlament)

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Kiew - Kyjiw

"Nördliches Rom" und Wiege der Ukraine

 

ÜBERBLICK

 

„Neben der Stadtgeschichte waren die Schwerpunkte ,Holodomor‘, jüdisches Leben und Babyn Jar, Tschernobyl und insbesondere die aktuellen politischen Themen wie Maidan und das Referat des Maxym Kyjak besonders spannend.“

Reiseteilnehmerin aus Berlin, Juni 2019

 

Bei "Kyjiw" denken viele völlig zu Unrecht an eine graue Plattenbaustadt. Manche Besucher hingegen halten die ukrainische Metropole mit ihren zahlreichen Baudenkmälern, ihren goldenen Kuppeln, ihrer malerischen Lage und ihrer hügeligen, an San Francisco erinnernden Topographie für schöner als St. Petersburg. In der "Blumenstadt" (Achmatowa) am Dnipro/Dnjepr, dem "Nördlichen Rom" (Balzac), beschäftigen wir uns u.a. mit folgenden Themen:

  • Die Blütezeit als Hauptstadt der "Kyjiwer Rus'"
  • Wem gehört die Stadt? Kiew/Kyjiw – slawisch, russisch, ukrainisch?
  • Der lange Weg zur staatlichen Unabhängigkeit
  • Die deutsche Besatzung und das Massaker von Babyn Jar
  • Jüdisches Leben einst und heute
  • Tschernobyl und die Folgen
  • Die aktuelle Lage der Ukraine
  • Zahlreiche Gespräche mit Kyjiwern (Journalist, Mitglied der jüdischen Gemeinde, Tschernobylopferhilfsverein, Studenten) vermitteln Informationen aus erster Hand

REISE

 

"Nördliches Rom" und Wiege der Ukraine

Der Sage nach wurde die auf einem Hügel oberhalb des Dnipro (russ.: Dnjepr) wunderbar gelegene Stadt im 5. Jh. vom Fürsten Kyj und seinen drei jüngeren Geschwistern gegründet. Belegbarer wird die Geschichte der ursprünglich drei Siedlungen "Podil" (Handelszentrum), "Oberstadt" (Verwaltungszentrum) und "Petschersk" (geistliches Zentrum) im 9. Jh. In dieser Zeit entstand das Kyjiwer Reich, die Kyjiwer Rus'.

 

"Rus'" heißt nicht "Russland"

Kiev Bulgakowhaus am Andreashang

Basis der Rus' war der Zusammenschluss ostslawischer Stammesverbände, die sich erst im Lauf der weiteren Jahrhunderte in Ukrainer, Belarussen und Russen mit je eigenen Sprachen ausdifferenzierten. Seinen Namen erhielt das Reich von den Warägern, normannischen Kriegern und Kaufleuten aus Skandinavien. Bis heute streiten sich ukrainische und russische Historiker darüber, ob die Rus' ein ukrainischer oder russischer Staat gewesen sei, ein Streit weniger geschichtswissenschaftlicher als vielmehr politischer Natur. Zwar bestehen Kontinuitätslinien in beide heutige Staaten (dabei stärkere in die Ukraine), jedoch war die Rus' – abgesehen davon, dass in dem Streit mit modernen nationalen Denkkategorien operiert wird, die dem Mittelalter fremd waren, tatsächlich weder "russisch" noch "ukrainisch", sondern ostslawisch.
Sein Goldenes Zeitalter erlebte das Reich im 11. Jahrhundert unter den Fürsten Wolodymyr (russ.: Wladimir), der 988 das byzantinische Christentum für die Rus' übernommen hatte (oft falsch als "Taufe Russlands" tituliert), und Jaroslaw dem Weisen (1036–54). Von dieser Zeit, in der Kyjiw mit 40.000 Einwohnern zu den größten Städten Europas gehörte, zeugen heute noch das Höhlenkloster und die Sophienkathedrale.
Im Laufe des 12. Jh. wurde die Macht des Reiches schwächer, 1240 fiel ein Großteil der Rus' für fast ein Jahrhundert unter mongolische Herrschaft. Danach etablierten sich für 300 Jahre zunächst litauische, dann litauisch-polnische Herrschaftsträger in Kyjiw. In dieser Periode wurde den größeren Städten der Ukraine das Magdeburger Recht verliehen, Kyjiw Ende des 15. Jh.


Gegen Polonisierungsmaßnahmen und soziale Ungerechtigkeiten der polnischen Adelsherrschaft richtete sich 1648 der Kosakenaufstand unter Bohdan Chmelnyckyj, der sich rasch zu einer ukrainischen Volkserhebung ausweitete. Diesem Aufstand fielen viele Juden, die aufgrund ihrer besonderen Position als Verwalter, Pächter und Steuereinzieher der polnischen Magnaten die greifbarsten Repräsentanten des Adelssystems waren, gegen die sich darüber hinaus religiös motivierter Antisemitismus richtete, zum Opfer (die Schätzungen schwanken zwischen 10.000 und 200.000). Da sich das Polnisch-Litauische Königreich als zu mächtig erwies, entschloss sich Chmelnyckyj 1654 zu einem Bündnis mit dem russischen Zaren. Die Adelsrepublik wurde geschlagen, Kyjiw kam unter russische Herrschaft, die sich nach den Teilungen Polens Ende des 18. Jh. noch weiter westwärts ausdehnte. Die Polonisierungs- wurde durch eine Russifizierungspolitik abgelöst.

 

Langer Kampf um Unabhängigkeit

Kiev Michaelskirche

Dagegen richtete sich ab dem 19. Jh. die neu entstandene ukrainische Nationalbewegung, deren große Symbolfigur der Dichter und Maler Taras Schewtschenko wurde. Nach "Oktoberrevolution" und 1. Weltkrieg gab es verschiedene Versuche zur Etablierung eines ukrainischen Nationalstaates. Keine der Varianten konnte sich längere Zeit halten. Ab 1920 gehörte der größte Teil der Ukraine zur Sowjetunion, die die zaristische Russifizierungspolitik ab den 30er Jahren fortsetzte. Das größte Trauma unter den Ukrainern verursachte – noch vor Zwangskollektivierung, "Dekulakisierung" und "Säuberungen" – die politisch verursachte Hungersnot, der 1932/33 mehrere Millionen Ukrainer zum Opfer fielen.

Seit den Anfängen Kyjiws lebten auch Juden in der Stadt, vor allem im Stadtteil Podil. Bis ins 19. Jh. hinein wurde ihnen das Aufenthaltsrecht mehrmals entzogen und wieder gewährt. Trotz der durch die Pogrome von 1881, 1905, 1911 und 1919 verursachten Auswanderungswellen wuchs die jüdische Bevölkerung Kyjiws seit dem letzten Drittel des 19. Jh. kontinuierlich von 14.000 (1872) auf 160.000 (1941). 100.000 flohen vor der Einnahme der Stadt durch die Wehrmacht (19.9.41) ostwärts. Die Zurückgebliebenen wurden fast ausnahmslos ermordet. In der Schlucht Babyn Jar am Stadtrand erschossen die Deutschen 100.000 Juden, "Zigeuner" und sowjetische Kriegsgefangene, dem größten Massaker fielen am 29./30. September 1941 33.771 Juden zum Opfer. Hunderttausende Ukrainer wurden zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt.
1991 hat sich für viele Ukrainer ein jahrhundertealter Traum erfüllt. Kyjiw ist die Hauptstadt eines unabhängigen ukrainischen Staates. Die Kyjiwer Juden werden nicht mehr durch den staatlichen Antisemitismus der Sowjetunion benachteiligt, es entstand in den letzten 15 Jahren wieder religiöses und kulturelles jüdisches Leben. Viele junge Ukrainer zogen seither in die "Boomtown" Kyjiw mit ihrem lebendigen Kulturleben und den Arbeitsmöglichkeiten bei westlichen und einheimischen Unternehmen. Ende 2013 wurde der Hauptplatz Kyjiws – der Maidan Nesaleschnosti – zum zweiten Mal zum Ort großer Proteste gegen die herrschende Macht. Die „Revolution der Würde“ markierte den endgültigen Bruch mit dem Sowjeterbe. Im aktuellen Angriffskrieg Russlands wurde die ukrainische Hauptstadt zum Sinnbild des Widerstandes, des Mutes und des Durchhaltevermögens.

PROGRAMM

 

Reiseprogramm bis 2021

Tag Programm
1. Tag
  • Abfahrt ab Berlin (ca. 9.30 Uhr) nach Warschau
  • Weiterfahrt (ca. 17.00 Uhr) nach Kyjiw
2. Tag
  • Ankunft in Kyjiw (ca. 11.00 Uhr)
  • Zeit für einen ersten Orientierungsspaziergang
3. Tag
  • Spaziergang durch die "Obere Stadt":
    Goldenes Tor, Sophienkirche, Michaelskirche, Denkmal für die Hungertoten 1932/33
  • Mittagspause am Andreashang, dem Kyjiwer Montmartre
  • Spaziergang durch Podil (Unterstadt), Handelszentrum: Andreaskirche, Haus des Schriftstellers Michail Bulgakow, Kaufhof, Handelshäuser u.a. der Konditorendynastie Balabuch, Haus des Zaren Peter I.
  • Bootsfahrt auf dem Dnipro: Kyjiw aus der Flussperspektive
4. Tag
  • Der dritte alte Bezirk Petschersk und das Höhlenkloster:
  • Besuch der Holodomor-Gedenkstätte
  • Besichtigung des Höhlenklosters mit Maria-Himmelfahrts- Kathedrale und der Höhlen. Informationen über die Rolle der Kirche
  • Zurück ins Zentrum am Marienpalast (Rastrelli) und ukrainischen Parlament vorbei durch das Lipkiviertel mit Nationalbank, Präsidentenpalast, Haus mit den Chimären
  • Chreschtschatyk – Das Zuckerbäckerkyjiw:
    Bummel über die wichtigste Straße Kyjiws und den Platz der Unabhängigkeit (Maidan). Informationen über die Ereignisse während der "Revolution der Würde"
5. Tag Kyjiw im 2. Weltkrieg/Das jüdische Kyjiw
  • Besuch der Gedenkstätte Babyn Jar, einer Schlucht am Rande der Stadt, in der die Nazis zwischen 1941 und 1943 über 100.000 Juden und Nichtjuden ermordeten
  • Besuch von Orten jüdischen Lebens im Zentrum (Synagogen, Wohnhaus Golda Meirs, Scholem Alejchem-Denkmal u.a.)
  • Perspektiven junger UkrainerInnen: Treffen mit Studierenden
6. Tag
  • Führung durch das Tschernobylmuseum
  • Besuch des Tschernobylopferhilfsvereins "Semljaki"
  • Die aktuelle Situation der Ukraine: Gespräch mit einem Kyjiwer Journalisten
7. Tag
  • Zeit zur freien Verfügung
  • Abfahrt (ca. 18.30 Uhr) nach Warschau
8. Tag
  • Ankunft in Warschau (ca. 11.00 Uhr)
  • Weiterfahrt (ca. 13.00 Uhr) nach Berlin
  • Ankunft in Berlin (ca. 18.30 Uhr)

REISEECHO

 

 

„Neben der Stadtgeschichte waren die Schwerpunkte "Holodomor", jüdsches Leben und Babyn Jar, Tschernobyl und insbesondere die aktuellen politischen Themen wie Maidan und das Referat des Maxym Kyjak besonders spannend.“

Reiseteilnehmerin aus Berlin, Juni 2019


„Besonders gute Programmpunkte: Eigenerfahrungen zum Maidan, Holodomor-Denkmal, Höhlenkloster, Treffen mit Journalisten und Studenten. Alles top und zeitlich optimal geplant.““

Reiseteilnehmerin aus Basel, Juli 2018


„Besonders gute Programmpunkte: Tschernobyl-Museum und Hilfsverein, Babi Jar, Treffen mit Studentinnen.“

Reiseteilnehmerin aus Berlin, Oktober 2017


„Gute, dichte, hochinformative Reise, die ich evtl. in 2, 3 Jahren wiederholen möchte“

Wolfgang Hantke, Berlin, August 2016


„Hotel sehr schön, günstige Lage, freundliches Personal. Essen auch für Nicht-Carnivoren prima. Deutsche und lokale Reiseleitung sehr kompetent und freundlich. Danke für die tolle Reise!“

Reiseteilnehmerin aus Hamburg, Oktober 2015


"Reiseleitung: Beide immer ansprechbar und unsere persönlichen Wünsche aktiv und wirksam unterstützend. Beide haben sich durch ihre freundlichen, kenntnisreichen Erklärungen ausgeglichen. Und haben uns ein Gefühl der Sicherheit gegeben."

Isabelle Pignal, Juni 2014


"Besonders guter Programmpunkt: Besuch des Holodomor-Memorials in Kiew"

Reiseteilnehmerin aus Schleswig-Holstein, Oktober 2013


„Eine tolle Reise. Hochinteressantes Gesamtkonzept, das den offenen Reisenden gute Möglichkeiten bietet, die Hauptstadt der Ukraine kennen zu lernen und vor allem auch einen gefühlsmäßigen, an den Menschen orientierten Zugang zu finden.“

Wolfgang Hatvan, Juli/August 2011


„Liebe Veranstalter, ich habe vom 31.07.2010 bis zum 20.08.2010 an einer Kombinationsreise nach Kiew, Czernowitz und Lemberg teilgenommen. Ich bin begeistert. Die Reiseleitungen, auch auf der Hin- und Rückreise, waren sehr aufmerksam - es blieb Zeit für ausführliche Gespräche und Fragen. Allen Reiseleitern kann ich nur das beste Zeugnis ausstellen, zudem klappte das Zusammenspiel der deutschen und ukrainischen Reiseleitungen überall hervorragend. Die guten Noten betreffen dabei nicht nur die Organisation, auch die Literaturzitate zu den einzelnen Programmpunkten waren passend ausgewählt. Und sehr ausführliche Hinweise für die Nachbereitung habe ich, insbesondere auf der Rückreise, zudem noch erhalten.“

Reisender aus Berlin, August 2010

 

 

„Die Referenten waren gut ausgesuchte und kompetente Leute.“

Reisender aus Berlin, August 2010


„Ich fand die Programmauswahl im Gesamten sehr gut.“

Reiseteilnehmerin aus Bad Gastein, August 2008


„Sehr eindrücklicher Einblick in die Vielfalt dieser großartigen Stadt, ihrer Geschichte und Gegenwart. Gern wären wir länger geblieben.“

Reiseteilnehmer aus Preetz, August 2007


„Lokale Reiseleitung: Marija ist einfach prima! Total kompetent und unermüdlich zugewandt.“

Irene Hüffmeier, August 2007


„Wir fanden die ausgewogene Mischung aus alter Kultur und moderner Geschichte gut. Zeitkritische Informationen besonders wertvoll!“

Reiseteilnehmerin aus Ladenburg, August 2006


„Die FührerInnen waren sehr hilfsbereit, sehr engagiert, immer bereit zu helfen oder Auskunft zu geben, sie vermittelten die Liebe zu ihrem Land. Die Auskunftspersonen waren z.T. sehr (wissens)kompetent. Ich danke Ihnen, dass Sie soo viele Eindrücke ermöglichten.“

Reiseteilnehmerin, Mai 2006


„Das gesamte Programm war in seiner Vielfalt und Vielschichtigkeit beeindruckend und die ReferentInnen vermitteln die jeweiligen Gebiete sehr authentisch, kompetent und engagiert.“

Angelika Bruder, August 2005

 

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Wir sind schockiert über Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.
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Wir sind für Sie da:

Montag-Freitag 10-17 Uhr

 

Sie können uns telefonisch, per Mail oder Fax erreichen. Wir helfen Ihnen gerne weiter!

 

Uhrzeit in Kiew

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